Kapitän Florian Kainz leitete das 1:1 in Augsburg sehenswert ein. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Kapitän Florian Kainz leitete das 1:1 in Augsburg sehenswert ein. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Der FC muss endlich mehr liefern als das Minimum

Der 1. FC Köln stolpert beim FC Augsburg zu einem glücklichen Punktgewinn. Die Geißböcke erreichen einmal mehr nur das Minimum. Für den Klassenerhalt wird das zu wenig sein.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Der 1. FC Köln kann sich beim SV Darmstadt 98 bedanken, dass der direkte Klassenerhalt auch nach 27 Spieltagen noch immer möglich ist. Weil die Lilien Charakter zeigten und beim VfL Bochum einen 0:2-Rückstand aufholten, ist der VfL doch nicht auf neun Punkte weggezogen, sondern für den FC weiterhin in Reichweite.

Aber nur, wenn der FC am Samstag im Heimspiel gegen genau diesen VfL Bochum gewinnt. Dann zumindest wären es nur noch vier Punkte Rückstand. Das Problem ist, dass die Leistung der Geißböcke an Ostersonntag beim FC Augsburg kaum Hoffnung auf einen Sieg macht. Der FC kann sich die Bilanz unter Timo Schultz natürlich schönreden und erklären, man sei auswärts mit fünf Unentschieden in fünf Spielen ungeschlagen. Doch das ist Alibi-Gerede.

Ideenlos und haarsträubende Fehler

Die Wahrheit lautet: Spielerisch war der Kölner Auftritt auch in Augsburg wieder einmal zu wenig. Vieles von dem, was sich die Mannschaft geglaubt hatte im spanischen Trainingslager erarbeitet zu haben, war nicht zu sehen gewesen. Kaum einmal kontrolliertes Positions- und Kombinationsspiel. Kaum einmal das trainierte Freiräumen der Außenbahnen und das nominell starke Besetzen des Strafraums.

Stattdessen ein vielfach ideenloser und statischer Spielaufbau, viele haarsträubende Fehler und Ballverluste in der eigenen Hälfte und phasenweise erneut ein erschreckend schwaches Zweikampfverhalten. Die Folge: Der Gegner wurde mit 24 Torschüssen zu so vielen Versuchen wie zuvor in keinem anderen Saisonspiel der Augsburger eingeladen. Und zu einem Tor nach einem Einwurf, zu dem Timo Schultz und Christian Keller einmal mehr sagen dürften: “Da waren wir nicht auf Sendung.”

Am Samstag kommen alle Karten auf den Tisch

Glücklicherweise war der FC zumindest in dem einen Moment auf Sendung, der zum Ausgleich führte. So holten die Geißböcke wenigstens einen Punkt. Doch dieser war nur das absolute Minimum. Eine Niederlage hätte den Genickbruch bedeuten können, insbesondere psychologisch. Dank des Unentschiedens kann der FC zumindest darauf verweisen, man habe sich einen Punkt hart erkämpft.

Für den Klassenerhalt wird das freilich nicht reichen. Für die Rettung braucht es Siege. Das gilt noch mehr am nächsten Wochenende. Die vier schlechtesten Teams der Liga treffen am Samstag um 15.30 Uhr in zwei parallelen Spielen direkt aufeinander. Dann müssen alle Karten auf den Tisch. Dann muss der FC liefern.

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