Etienne Borie hat für die U19 des 1. FC Köln den Siegtreffer erzielt. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Etienne Borie hat für die U19 des 1. FC Köln den Siegtreffer erzielt. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Der Joker sticht: Warum der eigene Platzverweis dem FC den Sieg brachte

Die A-Junioren des 1. FC Köln haben das Stadtduell bei Viktoria Köln mit 2:1 (0:1) gewonnen. Den entscheidenden Treffer erzielte Etienne Borie, der einige Minuten zuvor erst eingewechselt wurde. Dabei standen die Geißböcke ab Mitte der zweiten Halbzeit mit einem Mann weniger auf dem Platz. 

Trainer Stefan Ruthenbeck ist in diesen Wochen und Monaten nicht wirklich zu beneiden. Verletzungsbedingt fehlen immer noch einige Stammkräfte und darüber hinaus werden Woche für Woche Spieler zur U21 abkommandiert. Wenn dann noch weitere krankheitsbedingte Ausfälle hinzukommen, leidet zwangsläufig die Qualität der Mannschaft. 

Umso ärgerlicher, dass sich mit Marlon Becker und Etienne Borie zuletzt zwei weitere Spieler mit einem grippalen Infekt abmeldeten und im Anschluss nur dosiert trainiert konnten. Und dennoch: Beim Stadtduell kam der noch geschwächte Borie nach gut einer Stunde zum Einsatz und erzielte dann den entscheidenden Treffer. 

Blazic hält Elfmeter – und ist trotzdem geschlagen

Keine Viertelstunde war im Aggerstadion in Troisdorf gespielt, da zeigte der Unparteiische auf den Punkt. FC-Linksverteidiger San-Luca Spitali holte seinen Gegenspieler im Strafraum von den Beinen. Keeper Alessandro Blazic hielt den Strafstoß zunächst, doch gegen den Nachschuss des Schützen Kerim Taskale war er machtlos (0:1, 14. Minute). Die Geißböcke kamen danach zwar besser ins Spiel, nutzten aber die wenigen Gelegenheiten nicht und gingen mit dem Rückstand in die Kabinen. 

In der 51. Minute erzielte der bis dahin auffälligste Akteur der FC-Offensive den 1:1-Ausgleich. Malik Abdul Yilmaz zog mit dem rechten Fuß aus 22 Metern Torentfernung ab und traf in die lange Ecke des Viktoria-Gehäuses. In der 75. Minute stand der 17-Jährige erneut im Mittelpunkt. Nach einem Foul an seinem Gegenspieler sah er zunächst die Gelbe Karte, um sich in derselben Szene provozieren zu lassen und einen Viktoria-Spieler wegschubste. Die Folge: Yilmaz sah die Gelb-Rote Karte und der FC musste die Schlussphase in Unterzahl bestreiten.

Mehr Räume durch den Platzverweis

Mit zehn Mann standen die Geißböcke tiefer und verteidigten in erster Linie den einen Punkt. Doch dann der Auftritt von Borie: Der 17-Jährige kam im gegnerischen Strafraum an den Ball, setzte sich technisch versiert gegen die Abwehrspieler durch und zog mit seinem vermeintlich etwas schwächeren rechten Fuß von der Strafraumkante ab. Der wuchtige Schuss schlug halbhoch in der langen Ecke ein. Der umjubelte 2:1-Siegtreffer für den FC in der 87. Minute.

Für Trainer Ruthenbeck war kurioserweise die Gelb-Rote Karte für Yilmaz die entscheidende Szene des Spiels: „Dadurch, dass Viktoria nach dem Platzverweis gegen uns noch einmal offensiver wurde, haben wir mehr Räume bekommen. Darauf haben wir gehofft. Etienne macht das dann natürlich stark und entscheidet das Spiel für uns.“ Ein verdienter Sieg, so der zufriedene Ruthenbeck weiter: „Wir haben hinten kaum etwas zugelassen und hatten unter dem Strich die besseren Chancen. Das Spiel musst du dann halt auch gewinnen.“  

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