Timo Schultz zählt die Tage bis zur Rettung des 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

Timo Schultz zählt die Tage bis zur Rettung des 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

“Erwartungen übertroffen”: Schultz dennoch “auf keinen Fall dem Plan voraus”

Timo Schultz geht am Freitag in seinen 100. Tag als Cheftrainer des 1. FC Köln. Der 46-Jährige hat die Geißböcke stabilisiert, mehr aber noch nicht. Ist das Jubiläum erst der Anfang einer langen Beziehung oder hängt alles am Ausgang dieser Saison?

Noch ist die Bilanz eher ernüchternd: Zwölf Spiele hat der 1. FC Köln unter Timo Schultz bestritten, nur zwei gewonnen. Immerhin aber hat der FC auch nur vier verloren und damit in 2024 weniger Ligaspiele verloren als der nächste Gegner, der FC Bayern (fünf Niederlagen). Mit einem Punkteschnitt von 1,0 (zwölf Punkte aus zwölf Spielen) hat sich Schultz wahrlich noch kein Denkmal gesetzt. Doch was kurzfristig zählt, ist die aufrecht erhaltene Chance auf den Klassenerhalt.

Entsprechend fällt Schultz’ eigene Bilanz nach den ersten 100 Tagen beim 1. FC Köln aus. “Ich würde die Bilanz in zwei Teile gliedern. Der erste Teil ist der sportliche Bereich, in dem wir ein Stück weit im Plan sind, aber auch auf keinen Fall dem Plan voraus”, resümierte Schultz am Donnerstag vor dem Auswärtsspiel in München. “Wir hätten schon gerne ein paar Punkte mehr geholt.” Insbesondere ein Spiel hängt dem FC-Trainer noch immer nach. “Gerade das Spiel gegen Bremen – die drei Punkte hätte ich gerne noch mehr gehabt.”

Schultz will lange in Köln bleiben

Schultz hat daher zur Devise bis Saisonende ausgegeben, noch mehr auf Sieg zu spielen. “Wir brauchen eine kleine Serie und haben gegen Bochum einen Startpunkt gesetzt. So muss es aber auch weitergehen.” Darüber hinaus, im zweiten Teil seiner 100-Tage-Bilanz, vollzog der Ostfriese eine Liebeserklärung an die Stadt. “Ich kann nur sagen, dass meine Erwartungen mehr als übertroffen wurden. Ich fühle mich sehr wohl. Es macht Spaß, hier zu sein. Ich freue mich und bin stolz darauf, Teil des Vereins, der Stadt, der ganze Community zu sein.”

Damit das so bleibt, weiß Schultz, muss das große Ziel erreicht werden: der Klassenerhalt. Auch wenn Sportchef Christian Keller am Mittwochabend erklärte: “Warten wir ab, bis die Saison vorbei ist. Ich habe gesagt, dass ich sehr, sehr zufrieden mit der Arbeit des Trainers bin. Die Zufriedenheit kann nicht an der Liga-Zugehörigkeit hängen.” Doch Schultz machte sich zunächst einmal keine Illusionen: “Wir haben alle ein großes, gemeinsames Ziel. Wenn wir das erreichen, glaube ich, wird es mir hier auf jeden Fall weit über die 100 Tage hinaus sehr, sehr gut gefallen.”

Wie viele Punkte braucht der FC zur Rettung?

Heißt im Umkehrschluss: Rettet Schultz den FC, bleibt er in jedem Fall FC-Trainer. Misslingt die Mission, dürfte es wohl auch auf die Art und Weise der kommenden sechs bis acht Spiele (inklusive Relegation) ankommen, ob der 46-Jährige in Köln bleiben darf. Sicher scheint: Der bisherige Ein-Punkt-Schnitt wird nicht reichen, um den aktuellen 17. Tabellenplatz zu verlassen. Ein bzw. vier Zähler Rückstand auf Mainz und Bochum zeigen, dass die Geißböcke wohl noch mindestens acht Punkte brauchen werden, um zumindest eine Chance auf den Relegationsplatz zu haben.

Zu Beginn war eine leichte Skepsis da, ob der Ostfriese zum 1. FC Köln passt

Thomas Kessler über TImo Schultz

Doch auch Thomas Kessler äußerte sich optimistisch und positiv über die Arbeit des 100-Tage-Trainers und dessen Zukunft. “Ich sehe Timo gemeinsam mit seinem Trainerteam in der täglichen Arbeit und er macht einen sehr guten Job”, sagte der Lizenzspieler-Leiter. “Zu Beginn war eine leichte Skepsis da, ob der Ostfriese zum 1. FC Köln passt”, fuhr er mit einem Schmunzeln fort. “Aber ich finde, er passt sehr gut hierher. Ich spüre jeden Tag, dass es für ihn ein großes Privileg ist, für den 1. FC Köln zu arbeiten. Wir werden jetzt gemeinsam in den nächsten Wochen alles dafür tun, dass wir noch weit mehr als 100 Tage zusammen haben.”

100 Tage Timo Schultz – kann der Trainer den 1. FC Köln retten? Sollte es ihm gelingen, werden ihn die nächsten 100 Tage bis zum 20. Juli führen und damit mitten in die Vorbereitung auf die nächste Saison. Beim FC hofft man, dass diese Vorbereitung dann auf die nächste Bundesliga-Saison hinführt. Und nicht auf den zwei Wochen später stattfindenden Zweitliga-Auftakt.

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