Gegen Paderborn: U21 hofft auf viel Lärm für das Ende der Durststrecke

Die U21 des 1. FC Köln steht vor ihrem ersten echten Heimspiel seit Monaten: Die Regionalliga-Partie am Freitagabend (19:30 Uhr) gegen die U23 des SC Paderborn findet nicht parallel zum Bundesliga-Team des FC statt. Das dürfte sich auf den Rängen bemerkbar machen. Der Trainer muss derweil seine Startelf umbauen.

Es war ein turbulentes Spiel, damals am 18. November. Die U21 kam eine Woche nach dem 2:0-Coup in Oberhausen nur zu einem 3:3-Unentschieden gegen den FC Gütersloh. 1300 Zuschauer verfolgten die wilde Partie seinerzeit im Franz-Kremer-Stadion.

Es sollte der Startschuss für die folgende Negativserie der U21 sein, die insgesamt acht Spiele ohne Sieg bleiben sollte. Das Besondere an der Partie war jedoch auch, dass es die letzte Begegnung der U21 für lange Zeit bleiben sollte, die nicht parallel zu den Bundesliga-Partien des FC stattfand.

U21 hofft auf aktive Fanszene

Die folgenden elf (!) Spiele fanden jeweils am selben Tag statt – darunter sechs Partien im Franz-Kremer-Stadion, von denen keine gewonnen wurde (zwei Remis, vier Niederlagen). Insgesamt ist die FC-Reserve zuhause seit dem 4. November sieglos (2:0 gegen Lippstadt).

Der Freitagabend wäre daher ein doppelt guter Zeitpunkt, den Heimfluch zu beenden. Die Ränge dürften diesmal, anders als in den Vormonaten, mit FC-Fans gut gefüllt sein, da das Bundesliga-Heimspiel der Geißböcke gegen den VfL Bochum erst am Samstagnachmittag ansteht. „Es freut uns sehr, wenn die aktive Fanszene uns unterstützt“, äußerte Trainer Evangelos Sbonias im Vorfeld der Partie.

Der Coach tüftelt derweil noch an seiner Startelf. Eine Änderung ist dabei mindestens erforderlich, denn Rijad Smajic sah beim 1:0-Erfolg in Beeck seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison und ist daher gesperrt. 

Wer ersetzt Smajic?

Damit braucht Sbonias einen neuen Mann in der Innenverteidigung neben dem Vize-Kapitän Stephan Salger. Der zuletzt krankheitsbedingt fehlende Elias Bakatukanda ist, sollte er dann wieder fit sein, nach dem langfristigen Ausfall Luca Kilians im Bundesliga-Kader zu erwarten. Sbonias nannte namentlich ein Trio, das für das Abwehr-Zentrum in Frage kommt: Neo Telle, Julian Pauli und Mikail Özkan. Weiter ließ sich der Coach aber noch nicht in die Karten schauen, auf wen seine Wahl fallen wird: „Wir haben viele Jungs, die in Frage kommen und auf ihre Chance warten.“

Bemerkenswert: Mit Marlon Monning wäre noch ein weiterer Innenverteidiger im U21-Kader vorhanden. Der 19-Jährige spielt jedoch seit Monaten keine Rolle mehr unter Sbonias, kam zuletzt nur noch für die U19 zum Einsatz. Angesichts aktuell fehlender Perspektive dürfte der Spieler über eine Veränderung im Sommer nachdenken. Seine Zukunft beim FC ist offen.

Profi-Unterstützung noch unklar

Die Partie gegen die abstiegsbedrohte Paderborn-Reserve wäre eine gute Gelegenheit, dem U19-Kapitän Julian Pauli zum Startelf-Debüt im Senioren-Fußball zu verhelfen. Der 18-Jährige kam bisher bereits zu einem Mini-Einsatz als Joker und trainierte mit den Profis. Pauli gilt hinter Elias Bakatukanda als Innenverteidiger-Talent Nummer zwei mit Perspektive für die erste Mannschaft.

Darüber hinaus bleibt die Personal-Situation im Vergleich zum Spiel fünf Tage zuvor in Beeck weitgehend unverändert. Noch offen sei laut Sbonias, ob Jacob Christensen ein weiteres Mal Spielpraxis in der U21 sammeln wird. Bis zur Wochenmitte habe es jedoch keine entsprechenden Signale gegeben. Ein weiterer Einsatz Christensens mutet daher weniger wahrscheinlich an, sodass Arda Süne zurück in die erste Elf rücken könnte. Zudem würde Joao Pinto, der zuletzt auch mit dem Bundesliga-Team trainierte, anstelle von Georg Strauch in der Anfangsformation für mehr Schwung auf der rechten Außenbahn sorgen.