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Noch keine Gespräche: Worauf wartet der FC beim nächsten Top-Talent?

Fayssal Harchaoui bei seinem Comeback im März gegen Dortmund. (Foto: Bucco)
Fayssal Harchaoui bei seinem Comeback im März gegen Dortmund. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln steht unter Druck. Im Nachwuchs scharren zahlreiche Talente mit den Hufen. Die Verantwortlichen müssen zeigen, dass sie auch in der Krise in der Lage sind die besten NLZ-Spieler langfristig zu binden. Daher verwundert es, dass U17-Weltmeister Fayssal Harchaoui noch kein neues Vertragsangebot vorliegen hat.

Nach dem WM-Titel der deutschen U17 Anfang Dezember 2023 machte der FC Bayern München schnell Nägel mit Köpfen und verlängerte umgehend mit Linksverteidiger-Talent Maximilian Hennig bis 2026. Anfang Januar legte der Hamburger SV nach und verlängerte langfristig (ohne Angaben der Laufzeit) mit Offensiv-Talent Bilal Yalcinkaya. Der Rechtsaußen hatte bereits im vergangenen Herbst ein Mal im Profi-Kader des Zweitligisten gestanden, trainiert seither regelmäßig mit der heutigen Mannschaft von Steffen Baumgart.

Mitte Februar vermeldete dann die TSG Hoffenheim, den Vertrag mit Stürmertalent Max Moerstedt vorzeitig bis 2027 verlängert zu haben. Der Mittelstürmer war sofort nach dem Titel ins Profi-Training befördert worden und stand in der Zwischenzeit bereits drei Mal im Bundesliga-Kader. Anfang März folgte dann der VfB Stuttgart, der mit Innenverteidiger Max Herwerth verlängerte. Herwerth wurde bislang in mehreren Profi-Testspielen des Bundesligisten eingesetzt.

Kein Vertragsangebot vom FC an Harchaoui

Einer der besten DFB-Spieler des WM-Turniers hingegen wartet noch auf ein Vertragsangebot seines Clubs. Fayssal Harchaoui besitzt beim 1. FC Köln noch einen Vertrag bis 2025. Gespräche über eine Verlängerung gab es nach GEISSBLOG-Informationen bislang nicht. Das verwundert umso mehr, da Harchaoui einer der dominanten Spieler des Turniers war, auf der Sechs defensiv wie offensiv überzeugte und die Geißböcke stets betonen, auf den eigenen Nachwuchs setzen zu wollen.

Nach der WM war Harchaoui in Folge einer Schulter-OP ausgefallen und hatte sich zuletzt erfolgreich in der U19 zurückgekämpft. Stefan Ruthenbeck sieht den Sechser als zentralen Baustein seines Kaders. Nach der WM hatte es zwar am 18. Dezember ein Treffen mit dem Spieler und den FC-Verantwortlichen gegeben. Konkrete Vertragsgespräche resultierten daraus aber bislang nicht.

FC darf Harchaoui-Abgang nicht riskieren

Worauf der FC wartet, ist unklar. Nach den verlorenen Verhandlungen mit Justin Diehl, der den Club im Sommer ablösefrei in Richtung Stuttgart verlassen wird, gilt Harchoui als eines der größten Talente im FC-Nachwuchs. Kaum vorstellbar, dass die Geißböcke riskieren werden, mit einem auslaufenden Vertrag in die nächste Saison zu gehen und auch Harchaoui im Sommer 2025 ablösefrei zu verlieren.

Justin von der Hitz und Fayssal Harchaoui zusammen mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker. (Foto: Bucco)
Justin von der Hitz und Fayssal Harchaoui zusammen mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker. (Foto: Bucco)

Der Blick auf die Konkurrenz zeigt, dass fast alle anderen Clubs bei ihren U17-Weltmeistern bereits gehandelt haben. Neben den oben genannten Spielern besitzt von den Startelf-Spielern des Finales auch Torhüter Konstantin Heide einen Vertrag in Unterhaching bis 2026. Noah Darvich wurde vom FC Barcelona bereits bei seiner Verpflichtung aus Freiburg bis 2026 gebunden. Winners Osawe besitzt bei RB Leipzig zwar auch nur einen Vertrag bis 2025, dieser hat sich inzwischen aber immerhin in einen Profivertrag umgewandelt. Es wird über eine Verlängerung verhandelt. Gleiches gilt für Paris Brunner, der seit Monaten mit Borussia Dortmund über eine Verlängerung seines bis 2025 laufenden Vertrags verhandelt. Finn Jeltsch hatte beim 1. FC Nürnberg bereits vor der WM langfristig verlängert, ebenso David Odogu beim VfL Wolfsburg.

Fehlende Signale an Harchaoui

Damit ist Harchaoui der einzige U17-Weltmeister aus der Final-Startelf, mit dem bislang noch nicht über einen neuen Vertrag gesprochen wurde. Zwar läuft der Vertrag von Rechtsverteidiger Eric da Silva Moreira vom FC St. Pauli sogar schon im Sommer 2024 aus. Die Paulianer haben aber deutlich gemacht, dass sie gerne verlängern würden – und nahmen den Weltmeister im Januar dafür sogar extra mit ins Profi-Trainingslager. Von solchen Signalen ist Harchaoui beim FC hingegen offenbar noch weit entfernt.

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