Die wohl größte FC-Chance in München: Sargis Adamyan scheiterte per Kopf an Sven Ulreich. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Die wohl größte FC-Chance in München: Sargis Adamyan scheiterte per Kopf an Sven Ulreich. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

“Wir müssen!” FC gibt sich die immer selben Hausaufgaben auf

Durch die eigene Harmlosigkeit ist der siebte des 1. FC Köln ein Stück näher gerückt. Spieler und Verantwortliche waren angesichts des Chancenwuchers bei den Bayern bedient und gaben sich mal wieder dieselben Hausaufgaben auf.

“Wenn man in so einem Spiel wie heute etwas mitnehmen möchte”, sagte Timo Schultz auf dem Pressekonferenz-Podium der Allianz-Arena, betonte das “Möchte” besonders und legte eine prägnante Pause ein, “dann muss man eine seiner Chancen nutzen.” Doch das tat der 1. FC Köln am Samstagnachmittag nicht. Das 0:2 beim FC Bayern München war bereits das zwölfte Saison-Spiel ohne eigenen Treffer.

Faride Alidou am langen Eck vorbei (9.), Sargis Adamyan aus sechs Metern frei per Kopf (20.), Alidou per Kopf (43) und schließlich kurz vor Schluss die doppelte Möglichkeit von Luca Waldschmidt und Steffen TIgges (89.) – die Chancen auf ein Ausrufezeichen beim Rekordmeister waren da. So vielzählig wie selten zuvor, 11:16 betrug das Schussverhältnis aus Kölner Sicht.

“Da muss der eine oder andere einfach rein”

“Wir haben so gut ausgesehen wie lange nicht in München”, sagte Timo Hübers und erinnerte: “Letztes Jahr waren wir auch dicht dran an einem Punktgewinn, aber da standen wir gefühlt das ganze Spiel hinten drin. Dieses Mal hatten wir bessere Aktionen nach vorne.”

So sei das nun mal gegen die Bayern: “Man muss hinten ein bisschen Glück haben und vorne seine Dinger machen.” Ersteres war lange Zeit der Fall, zweiteres misslang. Hübers wollte dennoch “keinem einen Vorwurf machen”.

Wir müssen unter der Woche daran arbeiten, dass Tore daraus resultieren, wenn wir uns so wie heute die Situationen erspielen.

Thomas Kessler

Doch egal, mit wem man nach der FC-Niederlage sprach: Stets fiel das Wort “muss” in Bezug auf die ungenutzten Tor-Möglichkeiten. Neben Schultz und Hübers erklärte beispielsweise auch Marvin Schwäbe: “Um hier zu bestehen, zu punkten oder zu gewinnen, muss man seine Chancen nutzen. Normalerweise wird man nicht mit fünf, sechs Chancen eingeladen. Da muss der eine oder andere einfach rein.”

Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler ergänzte: “Wir müssen unter der Woche daran arbeiten, dass Tore daraus resultieren, wenn wir uns so wie heute die Situationen erspielen.” Allerdings hat sich der FC diese Hausaufgaben in dieser Saison immer wieder aufgegeben – und sie bis jetzt nicht zufriedenstellend erledigt.

FC trifft auf Schießbude der Liga

Solch ein Chancenwucher “wird hier in München leider bestraft”, so Kessler. Noch entscheidender für den FC ist, wie die anhaltende Harmlosigkeit in der Liga-Tabelle bestraft wird. An den verbleibenden fünf Spieltagen benötigen die Geißböcke, ohne den durch einen Fußbruch ausgebremsten Davie Selke, eine Aufholjagd – und dafür Treffer.

“Wir wissen, dass wir Siege holen und Tore schießen müssen. Darauf sind wir vorbereitet”, versprach Schultz in München. Nun muss der FC seine Hausaufgaben wirklich erledigen. Im Heimspiel gegen Darmstadt empfängt die schwächste Offensive die mit Abstand löchrigste Defensive der Bundesliga.

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