Sharon Beck verlässt den 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

Sharon Beck verlässt den 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

Zum dritten Mal in Folge: Beck-Abgang hinterlässt eine Lücke

Ihr Abgang ist ein großer Verlust für den 1. FC Köln: Mit Sharon Beck verliert der Bundesligist eine seiner beiden Kapitäninnen. Die 29-Jährige wechselt im Sommer zum Liga-Rivalen Werder Bremen. Sie hinterlässt eine Lücke auf dem Platz – und daneben.

Am Ende war der Abgang keine große Überraschung mehr: Dass der Vertrag von Sharon Beck nach dieser Saison ausläuft, war seit Monaten bekannt. Da bis weit in den April hinein keine Vertragsverlängerung bekanntgegeben wurde, zeichnete sich ein Wechsel der israelischen Nationalspielerin immer mehr ab. Am Donnerstagmorgen machte der FC es schließlich offiziell: Beck verlässt den Verein am Saisonende ablösefrei und schließt sich dem Liga-Rivalen Werder Bremen an.

Die Bereichsleiterin Frauen- und Mädchen-Fußball, Nicole Bender-Rummler, erklärte in der Mitteilung des Vereins: „Sharon ist auf uns zugekommen und hat uns mitgeteilt, dass sie nach vier Jahren beim FC eine neue Herausforderung sucht.“ Beck selbst wurde mit diesen Worten zitiert: „Ich hatte hier vier Jahre mit vielen schönen Momenten und Aufgaben, die wir als Team gemeistert haben. Jetzt geht es für uns ins Saisonfinale. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich in meinen letzten Spielen in Rot-Weiß alles dafür gebe, damit wir zusammen einen guten Abschluss haben werden.“

Beck wurde im Sommer erst zur Kapitänin

Beck kam 2020 vom SC Freiburg zum FC und schaffte mit dem Verein auf Anhieb den Wiederaufstieg in die Bundesliga im Jahr 2021. Nach dem Abschied von Mandy Islacker stieg Beck im vergangenen Sommer erst zur Kapitänin auf. Das Amt teilte sie sich seither mit Manjou Wilde.

Allein die Ernennung zur Spielführerin zeigt, welchen Stellenwert Sharon Beck beim FC in der Mannschaft genießt. „Es ist eine extreme Wertschätzung und dafür bin ich sehr dankbar“, kommentierte die Spielerin diese Entscheidung des Trainers Daniel Weber noch im Januar. Köln bezeichnete sie im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger als „perfekten Standort“, zumal sie „den FC mit der Zeit auch lieben gelernt“ habe. 

Auf und neben dem Platz: FC verliert Persönlichkeit

Ihren sportlichen Wert für die Mannschaft unterstrich Beck auch direkt zu Saisonbeginn. Im Erstrundenspiel des DFB-Pokal gelang der Führungsspielerin ein Dreierpack beim 10:0-Kantersieg in Berlin. Noch wichtiger war jedoch ihr Treffer zum 2:1-Sieg am ersten Bundesliga-Spieltag gegen Leipzig, mit dem sie dem FC drei Punkte zum Start sicherte.

Becks Abgang wird beim FC gleich zwei große Lücken reißen. Einmal auf dem Platz, wo die erfahrene Spielerin fortan fehlen wird und der FC nun adäquaten Ersatz verpflichten muss. Und auch abseits des Rasens wird Beck fehlen als meinungsstarke Spielerin, die den vielen jungen Spielerinnen des Kaders Halt und Orientierung im Bundesliga-Geschäft geben kann.

Zudem verliert der FC im dritten Sommer in Folge einen Publikumsliebling und -magneten: 2022 verließ Rachel Rinast den Verein, im Vorjahr konnte Ally Gudorf nicht gehalten werden. Mit Sharon Beck verlässt eine weitere Persönlichkeit den Verein, die über den Platz hinaus Strahlkraft für den Frauenfußball beim 1. FC Köln besaß.

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