Eric Martel und Florian Kainz sollen Ausstiegsklauseln haben. (Foto: Bucco)

Eric Martel und Florian Kainz sollen Ausstiegsklauseln haben. (Foto: Bucco)

Ausstiegsklauseln mit Ablaufdatum – FC will Ausverkauf verhindern

Der 1. FC Köln hat mehr Spielern Ausstiegsklauseln im Abstiegsfall zugestanden als bislang bekannt. Sportchef Christian Keller hat nun offenbar den Auftrag erhalten, einen Ausverkauf zu verhindern. Das erinnert an den Sommer 2018.

Als der 1. FC Köln im Sommer 2018 in die 2. Liga abstieg, entstand die nostalgische, im Nachhinein jedoch finanziell verheerende “Durch et Füer”-Kampagne. Mehrere Spieler (Timo Horn, Marco Höger, Jonas Hector, Marcel Risse) wurden trotz des Abstiegs gehalten, indem ihnen unter anderem hohe Prämien versprochen wurden.

Die emotional wirksame Kampagne und sportlich kurzfristig erfolgreiche Kadergestaltung wurde zwar mit dem direkten Wiederaufstieg belohnt. Doch im Nachhinein legte sie den Grundstein für die finanziellen Sorgen, die sich in den folgenden Jahren immer weiter anhäuften. Nun stellt man sich beim 1. FC Köln die Frage, ob es 2024 eine neue “Durch et Füer”-Kampagne geben soll.

Wer sind die “einige wenige Spieler”?

Natürlich nicht mit den finanziell verheerenden Folgen wie damals, das soll bekanntlich unter der aktuellen Geschäftsführung ausgeschlossen werden. Allerdings heißt es intern auch, dass ein Kader-Kollaps vermieden werden muss. Aufgrund der Transfer-Sperre würde jeder Abgang im Sommer einen Rückschlag für die 2. Liga bedeuten. Die Frage ist: Wie viele Spieler können den FC überhaupt verlassen?

Ausstiegsklauseln im Abstiegsfall galten zuletzt bei Marvin Schwäbe, Jeff Chabot und Timo Hübers als sicher. In den letzten Tagen wurden in mehreren Medien auch noch von Klauseln bei Eric Martel, Linton Maina, Florian Kainz und Jan Thielmann berichtet. Vom FC bestätigt ist keine dieser Klauseln. Sportchef Christian Keller hatte lediglich mehrfach betont, dass “einige wenige Spieler” über eine solche Vertragsoption verfügen.

Ausstiegsklauseln nur kurz gültig

Chabot war der erste Spieler, der am Mittwochabend seine Klausel indirekt selbst bestätigte, indem er seinen Abschied verkündete. Der Innenverteidiger, aber auch alle anderen Spieler mit Klauseln wissen: Diese Optionen sind nicht unbegrenzt gültig, haben in allen Fällen ein Ablaufdatum. Nach GEISSBLOG-Informationen gilt beim FC die Regel, dass eine solche Klausel mit einer 14-Tage-Frist ab dem letzten Spieltag versehen werden soll. Zwar ist dieser Zeitraum verhandelbar, marktüblich ist aber eine kurze Frist nach Saisonende, damit Spieler wie Verein schnell Planungssicherheit haben.

Die Entscheidung bei den meisten Spielern mit Ausstiegsklauseln wird also – wie bei Chabot – schon sehr bald fallen. Dennoch will der FC noch gegensteuern: Nach Informationen dieser Onlinezeitung hat Keller den Auftrag erhalten, Gespräche mit jenen Spielern zu führen, die man unbedingt in der 2. Liga halten möchte, um diesen Profis neue Verträge anzubieten – ohne Ausstiegsoptionen.

Geld steht zur Verfügung

Das würde zwar den FC-Etat belasten. Da der Club aber im Sommer keine Transfers tätigen und damit keine Ablösesummen zahlen darf, ist eingeplantes Geld freigeworden und stünde nun für diese Verhandlungen zur Verfügung. Darüber hinaus gilt als sicher, dass der FC die eigenen Kaufoptionen bei Faride Alidou und Luca Waldschmidt nicht ziehen wird und damit auch das für diese Transfers bereits budgetierte Geld wieder zur Verfügung hätte.

Eine neue Durch-et-Füer-Kampagne wird es also nicht geben, sehr wohl aber den Versuch, mehrere Spieler noch einmal für den FC zu begeistern und längerfristig zu binden.

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