Werner Wolf muss den Abstieg des 1. FC Köln erklären. (Foto: IMAGO / Treese)

Werner Wolf muss den Abstieg des 1. FC Köln erklären. (Foto: IMAGO / Treese)

„Können den Frust verstehen“: Wolf äußert sich nach Abstieg

Der 1. FC Köln tritt zum siebten Mal den Gang in die Zweite Liga an. Für viele Fans ist der Abstieg auch das Scheitern des Präsidiums um Werner Wolf. Dieser äußerte sich nach der Entscheidung.

Aus Heidenheim berichtet Marc L. Merten

Vor einer Woche noch hatte Werner Wolf erklärt: “Jetzt kann dir nichts mehr passieren.” Eine Woche später ist dem Präsidenten des 1. FC Köln diese Aussage um die Ohren geflogen. Denn dem FC passierte in Heidenheim vor allem eines: ein finaler Kollaps und der damit verbundene Abstieg.

Die Spieler lieferten in Halbzeit eins eine Nicht-Leistung ab. Der Vorstand verfolgte den Untergang mit versteinerter Miene auf der Tribüne. Das 1:4 war der abschließende Tiefpunkt einer Katastrophen-Saison, welche mit 27 Punkten zu Ende ging – der drittschlechtesten Bundesliga-Ausbeute in der Vereinsgeschichte.

Das sagt Wolf zum Abstieg

Nach der Partie stellte sich die sportliche Führung noch im Stadion in Heidenheim. Präsident Wolf äußerte sich wenig später in einem schriftlichen Statement. “Das tut mir als FC-Präsident und als Fan richtig weh”, sagte der Vorstands-Chef der Geißböcke. “Wie alle im Verein, alle Fans, die ganze Stadt hätten wir uns einen anderen Ausgang gewünscht und können den Frust über diesen Abstieg verstehen.”

Anschließend bedankte sich der 67-Jährige bei den Anhängern. “Gleichzeitig wissen wir beim FC um die Treue unserer Mitglieder und Fans: Das haben wir heute, hier in Heidenheim, wieder gesehen – die Unterstützung für unsere Mannschaft war aber nicht nur heute, sondern über die komplette Saison hinweg unvergleichlich. Dieser Rückhalt in Köln ist einmalig. Danke dafür. Und das wird auch in Zukunft ein entscheidender Faktor sein.”

Fans sauer und längst nicht beruhigt

Zur Wahrheit gehört freilich, dass die Fans am Samstag in Heidenheim keinesfalls die Mannschaft über das gesamte Spiel lautstark unterstützt hatte. Die Anhänger hatten ihren Support bereits nach dem frühen 0:2 reduziert und nach dem 0:3 komplett eingestellt. Nach der Partie wollten die Fans die Spieler nicht mehr sehen und schickten sie wütend fort.

Immerhin: Im Heidenheimer Jubel über den möglichen Einzug in die Conference League gingen viele Rufe der Kölner Anhänger unter und erreichten die Haupttribüne nicht. Ruhig dürfte es dennoch in den kommenden Tagen nicht werden, und Wolfs Statement dürfte nur der Anfang sein. Denn die Aufarbeitung dieses Abstiegs hat noch nicht einmal begonnen.

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