2018 flossen nach dem 32. Spieltag gegen Freiburg Tränen beim 1. FC Köln, dessen Abstieg besiegelt war. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

2018 flossen nach dem 32. Spieltag gegen Freiburg Tränen beim 1. FC Köln, dessen Abstieg besiegelt war. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Wieder Freiburg, wieder 32. Spieltag: Aber diesmal der Start und nicht das Ende?

2018 ist der 1. FC Köln am 32. Spieltag nach einer Niederlage gegen den SC Freiburg abgestiegen. 2024 soll mit einem Sieg gegen die Breisgauer eine rettende Serie starten. Der FC will “das gefühlt Unmögliche möglich machen”.

In akuter Abstiegsgefahr schwebend, das hat sich in der Vergangenheit gezeigt, gibt es für den 1. FC Köln bessere Gegner als den SC Freiburg. Vor der Relegationsrettung 2021 unterlagen die Geißböcke den Breisgauern am 32. Spieltag mit 1:4, gerieten dadurch in arge Bedrängnis. Selbiges Ergebnis hatte es auch am 33. Spieltag der Saison 2011/12 gesetzt, die eine Woche später mit dem Abstieg und der “Schwarzen Wand” geendet war.

Ebenfalls noch präsent sind die Erinnerungen an den 28. April 2018 – den Tag, an dem der sechste und bislang letzte Kölner Abstieg besiegelt wurde. Gegen Freiburg, am 32. Spieltag. Im Dreisamstadion hatte Nils Petersen den Sport-Club mit 2:0 in Führung gebracht, Leonardo Bittencourt hatte spät per Doppelpack ausgeglichen, bevor Lucas Höler in der Nachspielzeit zum 3:2-Sieg der Streich-Elf traf und die Geißböcke endgültig ins Tal der Tränen beförderte.

Klarheit erst am Sonntagabend

Wenn der FC nun erneut am 32. Spieltag auf Freiburg trifft, dieses Mal im RheinEnergieStadion, ist die Konstellation eine gänzlich andere als damals. 2018 waren die Kölner Tabellenletzter, mit acht Punkten Rückstand auf SC, der den Relegationsplatz innehatte. Drei Spieltage vor Saisonende musste ein Sieg her, um das Polster des direkten Konkurrenten schmelzen zu lassen.

2024 steht der FC keine acht, sondern fünf Zähler hinter Rang 16 und die direkte Konkurrenz sind nicht die Freiburger, sondern Mainz, Union Berlin und Bochum. Alle drei Mannschaften sind erst am Sonntag im Einsatz, weshalb die Kölner nach ihrem Heimspiel am Samstagabend – ganz unabhängig vom Ergebnis – weder wissen werden, ob der Abstieg besiegelt ist, noch, ob sich die Situation entscheidend verbessert hat.

Wir brauchen die drei Punkte, da müssen wir nicht drumherum reden.

Timo Schultz

In zwei Fällen droht am Sonntag ein Sofa-Abstieg: Sollte der FC gegen Freiburg verlieren und Mainz in Heidenheim gewinnen. Oder aber, falls der FC gegen Freiburg einen Punkt holt, Mainz in Heidenheim gewinnt und das direkte Duell Union Berlin gegen VfL Bochum mit einem Unentschieden endet. Alle anderen Konstellationen würden, zumindest in der Theorie, eine Resthoffnung lassen.

Ein Sieg gegen Freiburg wiederum ließe die Chancen auf die Rettung nicht zwangsläufig immens größer werden. Zwar könnte man den Rückstand auf Mainz im Optimalfall auf zwei Zähler verkürzen. Doch siegt Mainz in Heidenheim und gibt es an der Alten Försterei zwischen Union und Bochum ein Remis, bliebe es zwei Spieltage vor Saisonende bei fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsrang.

FC will “das gefühlt Unmögliche möglich machen”

“Es gibt unglaublich viele Themen drumherum, von denen man sich ablenken lassen kann. Da ist der Spielplan, das sind die Spiele anderer Mannschaften”, weiß Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler, schiebt allerdings sämtliche Rechnungen beiseite: “Wir müssen uns am Ende des Tages auf uns konzentrieren.” Danach müsse man “natürlich schauen, was am Sonntag passiert. Aber das sind dann alles Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Wir können nur unsere Leistung am Samstag beeinflussen.”

“Wir brauchen die drei Punkte, da müssen wir nicht drumherum reden”, macht Timo Schultz klar, “und für die drei Punkte brauchen wir vor allem erst mal eine gute Leistung”. Der Trainer nimmt seine Mannschaft vor dem nächsten wichtigsten Spiel der Saison – der nächsten letzten Chance – “frisch” wahr und bleibt Optimist: “Wir sind fest davon überzeugt, dass wir unsere Ausgangssituation am Wochenende noch mal deutlich verbessern können. Das muss das Ziel sein.” 

Anders als 2018 soll eine Partie gegen Freiburg am 32. Spieltag helfen, “das gefühlt Unmögliche möglich zu machen, indem wir noch drei Spiele gewinnen und die Liga halten”, wie Kessler ergänzt. Den letzten Abstieg hatte der Ex-Torhüter als Profi erlebt, als Verantwortlicher hofft er noch auf die Wende. Dieses Mal soll gegen Freiburg eine Siegesserie starten und nicht die Saison vorzeitig enden.

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