Der 1. FC Köln kämpft um Tim Lemperle – und sieht sich großer Konkurrenz ausgesetzt. Der Acht-Tore-Stürmer ist heiß begehrt. Im DFB-Pokal vor einer Woche nahm ihn ein weiterer Scout aus der Bundesliga unter die Lupe, während die TSG Hoffenheim offenbar ernst macht.
Hat Tim Lemperle am Sonntag beim SSV Jahn Regensburg das letzte Mal im Trikot des 1. FC Köln ein Tor erzielt? Diese Frage stellte am Dienstag der kicker. Das Fachmagazin berichtete, dass die TSG Hoffenheim versuchen will, den 22-Jährigen schon im Winter vom FC loszueisen und für eine kleine Ablösesumme fest zu verpflichten.
Bereits seit einigen Tagen hält sich das Gerücht, dass Lemperle im Sommer zur TSG wechseln könnte, obwohl dessen Berater eine bereits vorliegende Einigung dementiert hat. Dennoch ist die Nähe von Lemperles Spielerberatung ROGON zu Hoffenheim ein offenes Geheimnis, und so könnte es sehr wohl sein, dass im Hintergrund bereits das Fundament für einen Wechsel gelegt wurde.
FC will Lemperle im Winter nicht gehen lassen
Nach GEISSBLOG-Informationen hat der FC aber keinerlei Interesse, Lemperle im Winter ziehen zu lassen und plant mit dem Stürmer für die Rückrunde. Sportchef Christian Keller dürfte wissen: Um den Aufstieg nicht zu gefährden, muss er einen Verkauf seines besten Scorers und Torschützen im Winter ablehnen. Ein solcher Transfer würde die Ambitionen der Geißböcke untergraben.
Der einzige Reiz eines vorzeitigen Verkaufs wäre, dass der FC nicht nur eine kleine, für den Club kurzfristig irrelevante Ablösesumme in sechsstelliger Höhe kassieren könnte. Die Kölner könnten von der TSG darüber hinaus eine Beteiligung bei Weiterverkauf vereinbaren und so darauf hoffen, mittelfristig mit zehn bis zwanzig Prozent an einer möglichen Ablösesumme beteiligt zu werden. Doch klar ist auch: Ein Aufstieg mit Lemperle würde dem FC mehr Geld bringen als eine Verkaufsbeteiligung bei verpasstem Aufstieg ohne Lemperle.
Auch Stuttgart ist an Lemperle dran
Der FC kann also keinerlei Interesse haben, Lemperle vorzeitig zu verkaufen. Dafür wäre die Transfer-Entschädigung viel zu gering. Lemperle wiederum dürfte sich, sofern nicht schon mit der TSG einig, noch einmal genau überlegen, wohin es für ihn im Sommer 2025 gehen könnte. Gerhard Struber hat ein deutliches Statement pro Spieler gesetzt und dem 22-Jährigen noch mal verdeutlicht, wie wichtig der Stürmer für den FC ist (GEISSBLOG berichtete).
Darüber hinaus könnte Lemperle aber noch deutlich attraktivere Alternativen zu Hoffenheim haben. Denn nach GEISSBLOG-Informationen saß beim DFB-Pokal-Spiel des FC gegen die Hertha vor einer Woche ein Scout des VfB Stuttgart auf der Tribüne und nahm Lemperle genau unter die Lupe. Die Schwaben haben aufgrund ihrer Champions-League-Teilnahme in dieser Saison die finanziell besseren Möglichkeiten und stehen tabellarisch als Achter ungleich besser da als die abstiegsbedrohten Hoffenheimer (15.).
Gespräche mit Köln laufen
Die Lemperle-Seite äußert sich aktuell nicht mehr zur Personalie Lemperle. Doch zuletzt liefen, wie angekündigt, erste Gespräche mit dem FC. Über ihren Inhalt wurde bislang nichts bekannt. Nur, dass die Kölner Verhandlungsposition schwach ist und die Geißböcke lediglich auf die Förderung des Spielers verweisen können, aber weder eine gesicherte Erstliga-Zugehörigkeit noch finanzielle Vorteile im Vergleich zur Konkurrenz bieten können. Im Winter soll die Entscheidung fallen.
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