Jaka Cuber Potocnik wird am Samstag wieder für die U21 des 1. FC Köln zum Einsatz kommen. Trotz Personal-Not ist der Angreifer aktuell keine Option für die Profis. Das sagt Trainer Evangelos Sbonias zu der Personalie.
Gerhard Struber hat beim 1. FC Köln ein Offensiv-Problem: Seine Mannschaft hat in den bisherigen sieben Rückrunden-Spielen erst fünf Tore erzielt. Nun fällt mit Linton Maina auch noch der Top-Scorer für mehrere Wochen aus. Tim Lemperle kommt derweil gerade erst aus einer längeren Verletzung zurück und Damion Downs ist mit einer Handverletzung mindestens gehandicapt.
Steffen Tigges ist in dieser Saison noch gänzlich ohne Torbeteiligung, Neuzugang Imad Rondic hat ebenfalls noch nicht unter Beweis gestellt, dass er eine Sofort-Hilfe sein kann. Nichtsdestotrotz ist Sturm-Talent Jaka Cuber Potocnik aktuell keine Option für die FC-Profis. An den letzten fünf Spieltagen stand der junge Slowene nicht mehr im Kader von Trainer Gerhard Struber.
Potocnik muss „Spielzeit draufpacken“
Und auch am Samstag in Ulm wird der 19-Jährige nicht zum Profi-Aufgebot zählen. Stattdessen wird Potocnik zeitgleich in der Regionalliga West gegen den 1. FC Bocholt zum Einsatz kommen. Schon in den letzten Tagen hatte der Angreifer wieder mit der Mannschaft von Trainer Evangelos Sbonias trainiert.
„Es geht um seine individuelle Entwicklung. Wir haben entschieden, dass Jaka Spielzeit braucht“, sagte Sbonias dem GEISSBLOG. „Die Frage ist, was ihm in der jetzigen Phase mehr bringt und wie seine Chancen auf Einsätze bei den Profis wirklich stehen würden. In seiner Situation glauben wir, dass er weitere Spielzeit draufpacken muss.“
Zwei U21-Spieler bei den Profis
Nach seinem Profi-Debüt in der Hinrunde gegen den Karlsruher SC hatte sich Potocnik sicherlich mehr Einsatzzeiten erhofft. Bislang blieb der 15-minütige Einsatz jedoch der einzige Auftritt für den Youngster in der 2. Bundesliga. Trotzdem gehe Potocnik gut mit der Situation um. „Er hadert nicht damit“, so Sbonias. „Er ist ein Junge, der einfach Fußball spielen will.“
Während Potocnik also mit nach Bocholt fährt, werden andere U21-Akteure angesichts der Personalsorgen der Profis nicht mit dabei sein. Emin Kujovic und Oliver Schmitt stiegen am Freitagmittag in den Mannschaftsbus, der das Team von Gerhard Struber zum Hauptbahnhof brachte. Von dort aus reiste der FC-Tross nach Ulm.
Zudem fällt Arda Süne mit einer Muskelverletzung für mehrere Wochen aus. Mit Spielern aus der U19 wird Sbonias den Kader aber nicht auffüllen. Sie sollen am Sonntag in München das Highlight-Spiel gegen den FC Bayern in der Liga A mitnehmen. „Wir müssen tatsächlich schauen, wie sich am Ende unser Kader zusammenstellt. Wir werden genügend Spieler haben, aber ist es mein Job, so flexibel zu sein, dass wir gut vorbereitet sind“, sagte Sbonias.
Wildes Hinspiel-Ergebnis
Im Hinspiel setzte sich Bocholt in einem wilden Spiel trotz zwischenzeitlicher 4:2-Führung des FC am Ende mit 5:4 durch. Trotzdem liegt die Mannschaft aktuell acht Zähler hinter dem FC auf Rang zehn. Dabei hat Ex-FC-Profi Christopher Schorch das Team nun schon zum zweiten Mal in dieser Saison als Interimstrainer übernommen und wird am Samstag – wie schon im Hinspiel – an der Seitenlinie stehen.
„Bocholt hat sehr gute Ergebnisse nach dem Trainer-Rückwechsel erzielt, wir sind also gewarnt“, mahnte Sbonias im Vorfeld. Seine jungen Spieler würden dabei „auf sehr erfahrene Spieler treffen, die auch schon höherklassig gespielt haben. Sie sollen sich nicht abschrecken lassen, sondern ihre individuelle Qualität zeigen.“ Dabei wäre es laut dem Trainer „fatal, sich auf die Basic zu beschränken. Es geht nicht nur ums Kämpfen, Kratzen und Beißen, sie sollen zeigen, dass sie spielerisch überlegen sind.“ Und dann den zweiten Sieg in Folge einfahren.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!