“Haben mehr erwartet”: Das sagen die Werte über Sargis Adamyan

Sargis Adamyan hinkt beim 1. FC Köln nach wie vor den Erwartungen hinterher. Bei den Geißböcken ist man jedoch zuversichtlich, dass sich der Knoten bei dem Angreifer noch lösen wird. Doch wie unterscheiden sich seine Werte im Vergleich zu den Vorjahren?

Im vergangenen Sommer wurde Sargis Adamyan mit großen Hoffnungen vom 1. FC Köln verpflichtet. Der Angreifer sollte der Kölner Offensive Kreativität und Torgefahr verleihen. Bislang jedoch hat sich der 1,5 Millionen Euro teure Transfer für die Geißböcke noch nicht bezahlt gemacht.

Das musste auch Sportchef Christian Keller nach einer enttäuschenden Hinrunde einsehen. “Er kann mehr, als er bisher gezeigt hat. Das ist nicht nur unsere Meinung, das weiß Sargis auch selbst”, hatte der Geschäftsführer im November während der WM-Pause erklärt. Und weiter: “Bislang agiert Sargis sehr unglücklich. Es ist unter hohem Gegner-Druck körperlich nicht immer stabil. Daran muss er arbeiten.” Gleichzeitig hatte sich Keller aber auch versprochen, nach einer kompletten Winter-Vorbereitung einen anderen Adamyan zu sehen: “Ich bin zuversichtlich, dass seine Leistung ab dem neuen Jahr in die gewünschte Richtung gehen wird.”

Auch im neuen Jahr glücklos

Bislang jedoch konnte der 29-Jährige seine Qualitäten auch im neuen Kalenderjahr noch nicht unter Beweis stellen. An den ersten beiden Spieltagen des Jahres saß Adamyan jeweils 90 Minuten auf der Bank. In den folgenden Spielen war der Stürmer immerhin zu Joker-Einsätzen gekommen. Allerdings agierte Adamyan auch in diesen äußerst glücklos.

Entsprechend äußerte sich auch Steffen Baumgart am Mittwoch zwei Tage vor dem Spiel gegen den VfL Bochum. Zwar hatte der FC-Trainer seinem Spieler kürzlich noch eine enorme Leistungssteigerung zugesprochen, trotzdem musste Baumgart erkennen: “Von dem, was im Ergebnis bislang rausgekommen ist, haben wir alle mehr erwartet. Wir hätten uns gefreut, wenn er das ein oder andere Tor mehr gemacht hätte.”

Seine erfolgreichste Saison hatte Adamyan dabei 2018/19, als er für Jahn Regensburg in der Zweiten Liga 15 Tore und elf Vorlagen in 33 Spielen beisteuerte. Entsprechend ließ sich die TSG Hoffenheim die Dienste des Angreifers auch 1,5 Millionen Euro kosten. Mit fünf Toren und zwei Vorlagen lief Adamyans Debüt-Saison in der Bundesliga schließlich auch akzeptabel. Im Folge-Jahr wollten dem Stürmer dann jedoch nur noch zwei Tore gelingen sowie in der Saison 21/22 ein Treffer in 13 Spielen. Bei seiner anschließenden Leihe nach Brügge erzielte Adamyan in 15 Spielen immerhin sechs Treffer.

Die Werte von Adamyan im Vergleich

Bei zwei Werten hat sich Adamyan gesteigert

Rein von den Werten her hatte Adamyan seine erfolgreichste Saison jedoch in seinem zweiten Bundesliga-Jahr 2020/21. Zwar kam der armenische Nationalspieler damals nur auf vier Scorerpunkte, insgesamt war Adamyan jedoch unter Sebastian Hoeneß stark in das Hoffenheimer Offensivspiel eingebunden. In der laufenden Spielzeit hingegen spielt Adamyan nur in Sachen Expected Goals und Balleroberungen seine beste Saison.

Nichtsdestotrotz sind sowohl Christian Keller als auch Steffen Baumgart zuversichtlich, dass der 1. FC Köln zukünftig noch viel Freude an Adamyan haben wird. “Als er gekommen ist, war er nicht in dem körperlichen Zustand, den er jetzt hat”, blickte Baumgart noch einmal auf den Sommer zurück. Nun aber würden die Abläufe immer besser klappen. “Wir sollten alle gemeinsam Geduld haben”, forderte Baumgart. Immerhin zeigen die Werte Erhaltende Pässe und Ballberührungen im gegnerischen Strafraum, dass Adamyan auch in dieser Saison durchaus von seinen Mitspielern gesucht wird und auch im Sechzehner zu Aktionen kommt.

Entsprechend sagte auch Steffen Baumgart: “Aus meiner Sicht sind wir auf einem vernünftigen Weg. Der eine oder andere braucht bei unserer Spielweise länger, um sich daran zu gewöhnen”. Gleichzeitig versprach der Trainer: “Er wird noch eine wichtige Rolle bei uns spielen.”