Hinter dem 1. FC Köln liegt eine der turbulentesten Wochen der Vereinsgeschichte: Das FIFA-Urteil bedroht die Zukunft des Klubs. Zumindest auf sportlicher Ebene könnte die Woche ein versöhnliches Ende haben. Für Profis und U19 stehen am Sonntag bedeutende Partien an.
Die vom Weltverband ausgesprochene Transfer-Sperre erschütterte den FC und sein Umfeld am Mittwoch in seinen Grundfesten. Am Donnerstag und Freitag war die Causa Potocnik und ihre Folgen Gesprächsthema Nummer eins rund um das Geißbockheim. Erst seit Freitagabend rückte das Sportliche wieder in den Fokus – und das auf positive Art und Weise.
Nach 925 torlosen Minuten und elf Partien ohne Sieg gelang den FC-Frauen im Kellerduell zu Hause gegen Duisburg wieder ein Sieg – noch dazu ein immens wichtiger mit Blick auf die Tabelle, konnte die Mannschaft so den Abstiegsplatz verlassen. Am Samstag legte die U21 nach: Mit dem 3:0 gegen Wiedenbrück zeigte der FC die richtige Reaktion auf den Wechsel-Fauxpas vor zwei Wochen in Wattenscheid. Am Sonntag liegt nun das Augenmerk auf der U19 und den Profis.
Nach Triumph 2013: U19 träumt vom Pokalfinale
Den Startschuss wird ab 11 Uhr die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck im Franz-Kremer-Stadion geben. Erstmals seit dem DFB-Pokal-Triumph 2013 hat die Kölner U19 wieder die Chance, ins Finale einzuziehen. Nach Siegen gegen Essen, Bochum und Kiel wartet im Halbfinale Hertha BSC – die Hauptstädter gelten als eine der stärksten A-Junioren-Teams in diesem Jahr. Doch auch der FC spielt eine bärenstarke Saison: Neben dem Pokaltriumph spielt die Ruthenbeck-Elf auch noch um die Deutsche Meisterschaft.
Wenige Stunden später komplettiert das 130. Rheinderby das aus Kölner Sicht besondere Wochenende. Ein Sieg, ausgerechnet gegen den Erzrivalen aus Mönchengladbach, wäre von großer Bedeutung, um die Negativentwicklung der vergangenen Wochen zu stoppen und wieder größere Distanz zu den Abstiegsplätzen zu legen. Zudem könnte das Team um Steffen Baumgart beweisen, dass es sich von all den Nebengeräuschen der vergangenen Tage nicht aus der Ruhe bringen lässt.
FC-Frauen und U19 gehen mit gutem Beispiel voran
Denn klar ist: Abseits des Sportlichen wird es noch dauern, bis der FC wieder in ruhigere Fahrwasser kommt. Bis zur endgültigen Klärung des FIFA-Urteils sind dem Verein in Sachen Personalplanung die Hände gebunden, der Ruf des Vereins hat bereits jetzt Schaden genommen. Da taten die Siege der Frauen und der U21 schon gut. Doch die U19 und die Profis könnten in turbulenten Zeiten für noch viel größere Ausrufezeichen setzen.
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