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Erst kurioser Fehler: Dann atmet Baumgart tief durch

Steffen Baumgart nach der Partie in Augsburg alleine auf der Trainerbank. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Steffen Baumgart nach der Partie in Augsburg alleine auf der Trainerbank. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Beim Auswärtsspiel des 1. FC Köln in Augsburg ist es zu einem kuriosen Fehler im Stadionheft gekommen. Steffen Baumgart stand auch später im Mittelpunkt und musste sich hinterher sammeln.

Aus Augsburg berichtet Josef Diller

Die Kuriositäten am Samstagnachmittag in Augsburg begannen schon vor dem Spiel. Beim Blick ins Stadionheft rieb sich so mancher Fan die Augen. Steffen Baumgart fehlte auf der Seite des FC-Kaders. Nicht, weil der FCA die Trainerposition vergessen hatte, sondern weil die Medienabteilung vergessen hatte das Bild des Kölner Cheftrainers einzusetzen.

Und so war Thomas Reis, Trainer des FC Schalke 04, dort noch zu sehen, während die Bildunterschrift Steffen Baumgart als FC-Coach auswies. Dass Thomas Reis und Steffen Baumgart gute Freunde sind, ist bekannt. Daher dürften beide privat noch darüber lachen. Reis hatte zuletzt in Augsburg mit den Königsblauen ein 2:2 geholt.

Gang in die Katakomben während des Spiels

Der 1. FC Köln gewann sogar in Augsburg, und das machte Baumgart glücklich. Der 51-Jährige hatte zunächst mit der Bank gezittert, bis das 1:0 durch Ellyes Skhiri anerkannt worden war – nach fast drei Minuten Prüfung durch den VAR. Für die lange Wartezeit hatte der Kaugummi kauende Baumgart nur ein müdes Lächeln übrig. Am Ende entschied der Videoassistent zu Kölns Vorteil.

Thomas Reis statt Steffen Baumgart im Stadionheft. (Foto: GEISSBLOG)
Thomas Reis statt Steffen Baumgart im Stadionheft. (Foto: GEISSBLOG)

In der zweiten Halbzeit dann verschwand Baumgart plötzlich, war für einige Minuten nicht auf der Bank und kam dann in der 74. Minute aus den Katakomben zurück in den Innenraum. Eine Erklärung dafür gab es keine, die naheliegende jedoch ist die menschlichste. Ein Tor verpasste Baumgart jedoch nicht, schon eine Viertelstunde zuvor hatte Linton Maina mit dem 3:1 den Deckel auf die Partie gemacht.

Es tut gut, die drei Punkte geholt zu haben

Steffen Baumgart

Und so konnte Baumgart hinterher in jeder Hinsicht erleichtert durchatmen. Einige Minuten nach dem Schlusspfiff sah man den FC-Trainer alleine auf der Bank, sichtlich mitgenommen nach emotionalen 90 Minuten im aufgeheizten Augsburger Stadion. Baumgart wusste um die Bedeutung des Sieges, auch von ihm fiel eine Last und die Anspannung der letzten Wochen ab.

“Wir freuen uns, nach langer Zeit wieder einen Dreier eingefahren haben”, sagte der sichtlich gelöste FC-Trainer später auf der Pressekonferenz. “Heute hatten wir das Glück und vielleicht auch Können, dass die Bälle reingegangen sind. Es tut gut, die drei Punkte geholt zu haben.” So kann der FC nun erleichtert das Osterfest feiern – und Baumgart tief durchatmen.

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