Der 1. FC Köln kann sich gegen den 1. FSV Mainz 05 auf die Zeit nach Ellyes Skhiri vorbereiten. Der Tunesier fehlt am Samstag gesperrt. Steffen Baumgart hat dabei mehrere Optionen.
Zwei Spiele verpasste Ellyes Skhiri in der laufenden Saison. Gegen die TSG Hoffenheim musste der Mittelfeldspieler aufgrund eines Jochbeinbruchs passen. In der Conference League gegen Partizan Belgrad wurde der Tunesier geschont. In beiden Spielen wurde Skhiri von Denis Huseinbasic vertreten, der neben Eric Martel auf der Doppelsechs agierte.
Damals, im Oktober 2022, hatte Steffen Baumgart jedoch auch kaum eine andere Wahl. Mathias Olesen fehlte zu diesem Zeitpunkt bereits seit einigen Wochen verletzt und auch Dejan Ljubicic zog sich im Herbst seine schwere schwere Knie-Verletzung zu. So blieben Martel und Huseinbasic zu diesem Zeitpunkt neben Youngster Georg Strauch die einzig verbliebenen Sechser.
Baumgart hat die Qual der Wahl
Inzwischen jedoch hat der FC-Trainer die Qual der Wahl. Entsprechend will sich Baumgart mit seiner Entscheidung, wer den gesperrten Skhiri am Samstag ersetzen soll, auch noch Zeit lassen. “Ich habe drei oder vier Möglichkeiten: Dejo, Denis und Ole können die Sechs auch spielen. Ich halte mir alle Optionen offen.“
Offen lässt sich der Trainer dabei auch, ob er überhaupt mit einer Doppelsechs agieren oder zu einem 4-1-3-2 zurückkehren wird. Sicher ist dabei nur, dass der zuletzt so überzeugende Martel erneut in der Startelf stehen wird. „Eric wird auf der Sechs spielen, das steht fest”, sagte Baumgart. “Wer dann neben ihm spielen wird – und ob wir überhaupt mit einem zweiten Sechser spielen werden, das werden wir erst noch entscheiden.”
Darum spielt Ljubicic meist offensiver
Ljubicic, gegen Augsburg nach seiner Einwechslung zuletzt deutlich verbessert im Vergleich zu den Spielen davor, wäre dabei eine laufstarke und temporeiche Option. Der Österreicher war vor knapp zwei Jahren als Sechser von Rapid Wien nach Köln gewechselt. Beim FC agierte der 25-Jährige bislang aber in den meisten Fällen weitaus offensiver.
Das liegt zum einen an den Stärken, die Ljubicic auch auf den Halbpositionen mitbringt. Zum anderen aber auch an der Konkurrenz im defensiven Mittelfeld. “Bei Dejo hängt es davon ab, wen wir auf den anderen Positionen haben. Letzte Saison hatten wir mit Ellyes und Salih eine sehr gute Doppel-Sechs. Da war die Achter-Position für Dejo frei. Auch auf der Zehn hat er schon sehr gut gespielt”, erklärte der FC-Trainer.
Probe für die kommende Saison
In der kommenden Saison könnte das schon wieder anders aussehen. Am Abschied von Ellyes Skhiri im Sommer gibt es kein Rütteln mehr. Das macht auch Baumgart jüngst noch einmal deutlich. Ob ein Ersatz für den Tunesier verpflichtet werden kann, ist angesichts der Transfer-Sperre aktuell ungewiss. Entsprechend könnte Ljubicic im Sommer wieder auf seine gelernte Position rutschen. “Es geht darum, wen wir nächste Saison auf der Sechs haben”, sagte auch Baumgart mit Blick auf seine Defensiv-Zentrale.
Ljubicic selbst ist auf dieses Szenario bereits vorbereitet. “In der nächsten Saison könnte es passieren, dass ich wieder häufiger auf der Sechs zum Einsatz komme”, sagte der Österreicher am Mittwoch, wenngleich der Spieler noch einen Rest Hoffnung hegt, was seinen Teamkollegen angeht: “Ich würde mir wünschen, dass Flaco bleibt. Er ist für uns extrem wichtig.”
Dass die Chancen auf einen Verbleib von Skhiri jedoch in Richtung Null tendieren, weiß auch Ljubicic. Entsprechend wird er sich wie der gesamte Klub auf eine Zeit ohne das tunesische Laufwunder vorbereiten müssen. Am Samstag gegen den 1. FSV Mainz 05 gibt es gezwungenermaßen die erste Gelegenheit dazu.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!