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Keller: Das ist das nächste Ziel der FC-Frauen

Christian Keller hat sich über die Zukunft des Frauenfußballs geäußert. (Foto: Bucco)
Christian Keller hat sich über die Zukunft des Frauenfußballs geäußert. (Foto: Bucco)

Die Euphorie des Rekordspiels wirkt bei den Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln noch nach und wirft die Frage auf, wie es um die Zukunft des Frauenfussballs bestellt ist. FC-Geschäftsführer Christian Keller hat sich nach dem Spiel geäußert und sprach über…

…die Auswirkungen des Rekordspiels: „Das Spiel sollte ein Kick-off für den Frauenfußball beim 1. FC Köln sein. Wir wollen diese Abteilung auf ein neues Niveau heben, auch aus Sicht der Vermarktung. Wir wollen dem Frauenfußball eine neue Bühne geben. Warten Sie es ab, uns fällt schon noch was ein, wie es weitergeht.“

…weitere Frauen-Spiele in Müngersdorf: „Wir dürfen uns nicht blenden lassen. Frauenfußball funktioniert sehr gut Event-bezogen. Deshalb laufen auch die Turniere der Nationalmannschaften gut. Wir sind aber noch lange nicht in der Lage, jede Woche so viele Menschen zu einem Frauen-Spiel des 1. FC Köln zu locken. Es handelt sich dabei auch um eine andere Zielgruppe. Diese Menschen wollen wir im Alltag künftig anders ansprechen, und dafür war das Spiel gute Werbung. Wer am Sonntag da war, kommt hoffentlich irgendwann wieder – auch ins Franz-Kremer-Stadion.“

Der Gedanke Equal Pay hinkt für mich komplett

Christian Keller

…den finanziellen Faktor des Spiels: „Wir hatten nicht die Idee, mit diesem Spiel viel Geld zu verdienen. Die Ticketpreise waren relativ günstig, aber das Spiel war aus Sponsoring-Perspektive ausvermarktet. Deshalb hatten wir nicht nur einen Zuschauerrekord, sondern auch einen Rekorderlös für ein Frauen-Spiel beim 1. FC Köln.“

…die Finanzen im Frauenfußball: „Der Gedanke Equal Pay hinkt für mich komplett, weil du für Equal Pay auch Equal Earn brauchst. Und von Equal Earn sind wir noch ein riesiges Stück entfernt. Was wir am schnellsten erreichen können, ist Equal Play. Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, damit die Frauen ihrem Sport professionell nachgehen können. Dafür braucht es erst einmal eine anständige Grundsicherung. Das ist unser erstes Ziel beim FC.“

In keiner anderen Sportarten werden Männer und Frauen permanent miteinander verglichen

Christian Keller

…den Vergleich mit dem Männerfußball: „Ich finde den Vergleich mit dem Männerfußball falsch. In keiner anderen Sportarten werden Männer und Frauen permanent miteinander verglichen. Ich verstehe nicht, warum das gemacht wird. Bewertet die Leistungen, die die Frauen abliefern! Bewertet die Leistungen, die die Männer abliefern! Aber lasst den Vergleich! Denn damit wird man den Leistungen der Frauen nicht gerecht.“

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