Können die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln am Muttertag einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen? Gelingt dem Team am Sonntag (16 Uhr) gegen den SV Meppen ein Heimerfolg, dürfte der Ligaverbleib faktisch gesichert sein.
Die Gefühlswelt der FC-Frauen könnte sich innerhalb von sieben Tagen komplett ändern: Am vergangenen Sonntag setzte es eine 1:7-Pleite beim VfL Wolfsburg. Sieben Tage später hat das Team der Interimstrainerin Nicole Bender-Rummler die große Chance, mit einem Heimsieg im Kellerduell gegen Meppen eine Vorentscheidung herbeizuführen.
Sollte der 1. FC Köln gewinnen, läge das Team zwei Spieltage vor dem Saisonende vier Punkte vor den Emsländerinnen, die auf dem ersten Abstiegsplatz stehen. Und Meppen hat danach mit Wolfsburg und Frankfurt noch zwei richtig dicke Bretter zu bohren, sodass das Team realistisch kaum noch zum FC aufschließen oder diesen gar überholen könnte. “Wir können einen sehr großen Schritt Richtung Klassenerhalt gehen”, beschreibt Bender-Rummler die Ausgangslage.
Fanclub schwört Spielerinnen ein
Für den Gegner ist die Partie hingegen schon beinahe die letzte Chance, um noch realistische Chancen auf den Ligaverbleib zu besitzen. Entsprechend erwartet Kölns Interimstrainerin keinen abwartenden oder taktierenden Gegner, sondern ein Team, das sein Heil in der Offensive suchen wird. Das wiederum dürfte, so ist die Kölner Hoffnung, Möglichkeiten für den FC bieten, um entscheidende Nadelstiche zu setzen.
Die Partie gegen Meppen hat für den FC richtungsweisenden Charakter. Zumal mit einem Sieg ein Endspiel am letzten Spieltag gegen Essen verhindert werden könnte. Der Frauen-Fanclub Rut Wiess schwor das Team am Mittwoch vor der Trainingseinheit auf die anstehende Aufgabe ein. Mit Bannern und Megafon heizten die Fans ihrem Team ein. “So etwas ist immer wieder schön und kam sehr positiv an”, freute sich Bender-Rummler über die Unterstützung.
Personalsituation entspannt sich
Der Fanclub rührt derweil auch kräftig die Werbetrommel für die Partie am Sonntag. Zur Wochenmitte waren bereits 1200 Karten für die Partie verkauft. Seitens des FC hofft man auf eine Kulisse von 1500 Fans im Franz-Kremer-Stadion.
Die Personal-Situation bei den FC-Frauen wird sich derweil deutlich entspannen. Sharon Beck ist nach ihrer Gelbsperre wieder einsatzbereit. Auch Mandy Islacker könnte in den Kader zurückkehren. In Wolfsburg saßen zuletzt gerade einmal drei Feldspielerinnen auf der Kölner Ersatzbank.
Apropos Personal: Sollte der FC am Sonntagabend tatsächlich vier Punkte vor der Abstiegszone liegen und die Bundesliga damit auch für 2023/24 faktisch gesichert sein, so dürfte auch die Kaderplanung für Nicole Bender-Rummler deutlich einfacher von der Hand gehen. Mit Eigengewächs Laura Vogt haben die Kölnerinnen jüngst ein vielversprechendes Talent für die Zukunft mit ihrem ersten Profi-Vertrag ausgestattet. Die Mittelfeldspielern hat bis 2025 unterschrieben und soll sich zu einem festen Bestandteil der ersten Mannschaft entwickeln.
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