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Baumgart-Frust! “Nicht annähernd, wie ich mir Fußball vorstelle”

Steffen Baumgart nach dem 1:2 von Bremen. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Steffen Baumgart nach dem 1:2 von Bremen. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Der 1. FC Köln kehrt ohne Punkte, aber mit viel Frust von der Weser zurück. Die 1:2-Niederlage bei Werder Bremen war eine herbe Enttäuschung. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Aus Bremen berichtet Martin Zenge

Steffen Baumgart

“Wir hatten in der ersten Halbzeit die besseren Möglichkeiten. Das 1:1 fällt aus dem Nichts, als wir eigentlich alles im Griff hatten. Die zweite Halbzeit, das muss ich deutlich sagen, war nicht annähernd so, wie ich mir Fußball vorstelle. Wir haben das Spielfeld zu groß werden lassen, so hat es Bremen gut gemacht. Ich stelle mir die Frage, warum das passiert ist. Zum Schluss machen wir dann unsere Chancen nicht, deshalb gehen wir nicht unverdient als Verlierer vom Platz. Wir haben vieles nicht mehr so gemacht, wie wir es wollen. Wir haben zu viel mit langen Bällen gearbeitet, obwohl das nicht unser Spiel ist. Da merkt man, dass die Jungs mehr mit dem Kopf arbeiten. Da ist es meine Aufgabe, sie wieder klar zu kriegen.”

Christian Keller

“Wir haben richtig gut angefangen und waren bis zum 1:1 die klar überlegene Mannschaft. Der Ausgleich fiel fast aus dem Nichts. Mit Beginn der zweiten Halbzeit war alles anders, Werder hat uns aufgefressen. Wir hatten extrem große Abstände, keiner wollte den Ball im Spielaufbau. Ich kann nicht erklären, warum wir uns nichts mehr zugetraut haben. Wenn ich nur die erste Halbzeit sehe, hätte ich gedacht, wir gehen als klarer Sieger vom Platz. Aber das sind wir leider nicht. Stattdessen waren wir am Ende der verdiente Verlierer, und das ist schon bitter.”

Davie Selke

“Jeder weiß, welche Power Werder mit seinen Fans kreieren kann – und nach der Leistung der Bremer in der zweiten Halbzeit weiß man das auch völlig zu Recht. Die erste Halbzeit war noch gut, danach war Werder stärker. Mein Tor ist ehrlich egal, wenn wir hier nicht gewinnen. Wir bleiben auf unserem Weg. Wir können froh sein, Steffen Baumgart als Trainer zu haben. Jeder identifiziert sich voll mit dem Weg, wie er Fußball spielen lässt. Dem bleiben wir treu. Wir stehen zu 100 Prozent dahinter. Wir fahren die Siege nicht ein, das ist scheiße. Ich brauche auch keine Floskeln raushauen. Ein Ausblick auf die nächsten drei Spiele spielt keine Rolle. Wir müssen jetzt schleunigst Spiele gewinnen.”

Florian Kainz

„Wir sind mit richtig viel Energie in die Partie gestartet, sind verdient in Führung gegangen. Dann hat es Werder einmal gut gespielt und den Ausgleich gemacht. Nach der Halbzeit hatte Werder gefühlt mehr Spielanteile und gute Lösungen. Wir hatten nicht mehr den Zugriff. So verliert man das Spiel, das ist natürlich sehr enttäuschend – gerade, wenn man bedenkt, wie gut wir gestartet sind.“

Benno Schmitz

„Wir waren in der ersten Halbzeit sehr gut im Spiel, in der zweiten Halbzeit haben wir mehr Räume gelassen, die Bremen gut bespielt hat. Dann hat uns der Zugriff gefehlt. Am Ende war trotzdem das 2:2 möglich, aber das Glück müssen wir uns hart erarbeiten – es fällt einfach nichts für uns. Dieser Saisonstart tut jedem weh – jedem aus der Mannschaft, jedem Kölner. Das haben wir uns alle anders vorgestellt.“

Thomas Kessler

„Die Intensität, die wir in der ersten Halbzeit auf den Platz bekommen haben, war genau das, was wir uns vorgestellt hatten. Wir waren bis zum 1:0 klar die bessere Mannschaft und haben genau das umgesetzt, was das Trainerteam eingefordert hatte für das Spiel. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gerade zu Beginn den Schneid abkaufen lassen, was sehr ungewöhnlich für uns ist. Jetzt müssen wir auf Ursachenforschung gehen, damit wir das in den Griff bekommen.“

Ole Werner

“Die erste halbe Stunde war Köln klar besser. Das lag an der Intensität, die sie auf den Platz bekommen haben. Wir brauchten Zeit, um uns zu finden. Das 1:1 war wichtig, damit sind wir angekommen. Mit der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Wir sind als Team sehr, sehr gut aufgetreten, haben uns im Laufe des Spiels gesteigert. Es war ein Team-Erfolg, der mich extrem für die Mannschaft freut. Jetzt müssen wir ein gutes Auswärtsspiel folgen lassen, anders als nach dem letzten Heimsieg.”

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