Noah Katterbachs Zeit beim 1. FC Köln schien bereits abgelaufen. Jetzt öffnet Christian Keller die Tür für eine weitere Zusammenarbeit. Der GEISSBLOG hat mit dem FC-Sportchef über Katterbachs Zukunft gesprochen.
Er war bereits zweimal weg, und könnte doch bleiben. Noah Katterbach steht beim 1. FC Köln vor einem überraschend frühen Comeback – nach seinem Kreuzbandriss vor fast genau einem halben Jahr. In den kommenden Monaten kann sich der Linksverteidiger für etwas empfehlen, was am Geißbockheim schon als nahezu ausgeschlossen galt: eine Vertragsverlängerung.
„Warum sollte das nicht denkbar sein?“, fragt Geschäftsführer Christian Keller im Gespräch mit dem GEISSBLOG und erinnert: „Als Spieler des 1. FC Köln kenne ich Noah Katterbach bislang nur aus dem Fernsehen.“
Keller will sich Katterbach anschauen
Als Keller im April 2022 seinen Dienst als Sportchef antrat, war Katterbach gerade an den FC Basel verliehen. Im Januar 2023 zog der gebürtige Eifler nahtlos zum Hamburger SV weiter – ebenfalls per Leihe, nachdem er in Schweiz nicht die erhoffte Spielpraxis erhalten hatte.
In Hamburg riss sich Katterbach Ende April dann das Kreuzband, sonst wäre er mittlerweile wohl kein FC-Profi mehr. Denn der 22-Jährige hatte sich beim HSV zuvor einen Stammplatz erobert. Der Zweitligist war dem Vernehmen nach geneigt, seine Kaufoption zu ziehen. Auf die schwere Knieverletzung folgte für Katterbach allerdings die Rückkehr nach Köln, wo er noch bis 30. Juni 2024 unter Vertrag steht.
Dass vor dem HSV auch Basel über eine Kaufoption verfügt hatte, legt den Verdacht nahe, dass der FC nicht mehr mit seinem einstigen Top-Talent geplant hatte. Zumal Katterbach inzwischen – nach Abgängen wie Jonas Hector, Timo Horn und Anthony Modeste – zu den Kölner Top-Verdienern zählen dürfte.
Keller schließt eine weitere Zusammenarbeit mit dem zweifachen Gewinner der Fritz-Walter-Medaille aber keinesfalls aus. Konkret: „Es ist zu früh, über eine Vertragsverlängerung zu sprechen , er kommt gerade aus einer langwierigen Verletzung. Wir möchten uns Noah anschauen und ihm die Zeit geben, die er braucht. Wenn er eine Verstärkung für uns ist und seine Zukunft hier sieht: Was spricht dann dagegen, mit ihm über einen neuen Vertrag zu sprechen?“
In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob Spieler und Club endgültig wieder zueinanderfinden. Als sich am 5. Oktober Katterbachs Bundesliga-Debüt auf Schalke zum vierten Mal gejährt hatte, schrieb der FC auf seinen Social-Media-Kanälen schon: “Wir hoffen auf viele weitere Einsätze!”
Katterbach: Nur ein Einsatz unter Baumgart
Katterbachs letztes Spiel für die FC-Profis liegt mittlerweile ebenfalls Jahre zurück. Es war das 0:5 bei der TSG Hoffenheim am 15. Oktober 2021 – gleichzeitig sein einziger Einsatz unter Steffen Baumgart. Denn nach dessen Amtsantritt hatte es Katterbach nur dieses eine Mal überhaupt in den Kader geschafft.
Nun soll er nach einem “erstaunlich guten Heilungsverlauf” eine neue Chance erhalten. Keller sagt: “Ich freue mich darauf, ihn spielen zu sehen. Was ich bislang im Reha-Training gesehen habe und wie er sich in der Kabine gibt, ist sehr, sehr positiv. Ich hoffe, dass er das bestätigen kann.” Dann ist eine Verlängerung im Bereich des Möglichen.
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