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Lehrstunde als Warnung vor dem Pokal-Highlight

Luca Kilian und der FC gehen in Leipzig unter. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Luca Kilian und der FC gehen in Leipzig unter. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Der 1. FC Köln geht bei RB Leipzig unter. Die Verantwortlichen stellen danach die Mentalitätsfrage. Zum Glück geht es nun im DFB-Pokal direkt mit einem Highlight weiter.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Wer zu viele Fehler macht, verliert. So einfach lautet eine einfache Regel im Fußball. Die Anzahl an Fehlern, die der 1. FC Köln in Leipzig machte, war schon in der ersten Halbzeit kaum noch zu zählen. Immer wieder einfache Ballverluste, immer wieder Gegentore. Steffen Baumgart rastete am Spielfeldrand aus.

Es war eine Lehrstunde auf höchstem Niveau für den FC. Pressing war nicht möglich, weil Leipzig zu ballsicher war. Hohe Ballgewinne waren nicht möglich, weil der FC fast nur hinterher lief. Dafür erzwang Leipzig durch das eigene Pressing die Kölner Fehler, die Kölner Ballverluste, die Kölner Lücken in der Defensive.

Keine Zeit zum Nachdenken

Eine Niederlage bei RB Leipzig ist an sich kein Beinbruch. Die Art und Weise warf jedoch hinterher bei den Verantwortlichen einige Fragen auf. Denn so manchem Spieler wurde mit brutaler Ehrlichkeit vor Augen geführt, was es in der Bundesliga braucht – und was man sich nicht leisten kann. Auch in Sachen Mentalität.

Da trifft es sich gut, dass der FC keine Zeit hat lange über dieses Spiel nachzudenken. Am Dienstagabend geht es beim 1. FC Kaiserslautern weiter – und beim Zweitligisten braucht der FC unbedingt einen Sieg. Erstens, weil ein Ausscheiden aus dem DFB-Pokal die Krise nur noch verschärfen würde. Zweitens, weil damit weiteres Geld verbrannt werden würde. Und drittens, weil ein Sieg genau die richtige Antwort auf das Debakel von Samstag wäre.

Kaiserslautern ist nicht Leipzig

Steffen Baumgart hat mit seiner Mannschaft schon häufiger die richtigen Antworten gefunden. Vor einer Woche noch gegen Mönchengladbach zum Beispiel. Daran müssen sich die Spieler nun wieder erinnern. An das Gefühl, einen Gegner bespielen zu können. An das Selbstbewusstsein, was daraufhin im Training wieder zu sehen gewesen war. An die Überzeugung, dass in dieser Mannschaft weit mehr steckt als das, was in Leipzig zu sehen war.

Die Mannschaft muss es aber abrufen. Dafür muss sie mental auf der Höhe sein, und das war sie in Leipzig nicht. In Kaiserslautern müssen Einstellung und Leistung wieder anders aussehen. Das Gute ist: Beim FCK heißen die Gegenspieler nicht Simons, Openda oder Werner. Dort menschelt es genauso wie beim FC. Gelingt der Sieg in Lautern, wird das Ding in Leipzig nur eine unangenehme Niederlage bleiben. Dann kann sich schnell wieder alles zum Besseren wenden. Insofern ist es ein großes Glück für die Geißböcke, dass so schnell nach Samstag ein emotionales Highlight ansteht.

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