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Nach Schock im Training: Springt der FC an die Europapokal-Ränge heran?

In Nürnberg jubelte Andrea Gavric (M.) noch mit dem 1. FC Köln, jetzt fällt sie lange aus. (Foto: Sylvia Eichinger)
In Nürnberg jubelte Andrea Gavric (M.) noch mit dem 1. FC Köln, jetzt fällt sie lange aus. (Foto: Sylvia Eichinger)

Die Frauen des 1. FC Köln stehen vor einer Premiere: Das Team von Daniel Weber läuft erstmals an einem Montagabend im Franz-Kremer-Stadion auf. Gegen die TSG Hoffenheim winkt der Sprung heran an die Europapokal-Ränge – nach einem Verletzungs-Schock.

Ein wenig irritiert war man beim 1. FC Köln schon aufgrund der Terminierungen des Deutschen Fußball-Bundes. Seit dieser Saison wird an jedem Spieltag eine Begegnung am Montagabend (19:30 Uhr) ausgetragen. Die Kölnerinnen mussten bereits ihre Partie bei Bayern München an einem solchen Termin austragen. Nun folgt das Heimspiel gegen Hoffenheim – und eine Woche später muss der FC abermals montags ran, dann sogar im 450 Kilometer entfernten Freiburg. 

Somit wird der 1. FC Köln an drei der ersten acht Spieltage montagabends im Einsatz gewesen sein. Als Zuschauermagnet wird sich dieser Termin mutmaßlich nicht entwickeln, der als zusätzliches Live-Event jedoch über die Fernsehgelder mehr Geld in die Kassen der Vereine spült.

Andrea Gavric erleidet Kreuzbandriss

Das Heimspiel zwei Tage später bot den Kölnerinnen zum Start der Karnevalssession am Samstag auch keine Gelegenheit, in Feierlaune zu verfallen. Stattdessen feilte Trainer Daniel Weber mit seinem Team an der Vorbereitung auf Hoffenheim. 

Dabei saß allen Beteiligten noch der Schock dieser Woche in den Gliedern: Andrea Gavric erlitt im Training einen Kreuzbandriss, muss operiert werden und wird vermutlich in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen.

Padilla-Bidas und Cordes fraglich

Bitter: Gavric selbst war am vergangenen Wochenende noch in der Halbzeit für die angeschlagene Natalia Padilla-Bidas in die Partie gekommen. Offen ist noch, ob Padilla-Bidas rechtzeitig bis Montagabend einsatzbereit sein wird. Dies gilt ebenso für Lotta Cordes, die in Nürnberg eigentlich in der Startformation gestanden hätte, nach dem Aufwärmen jedoch angeschlagen aussetzen musste.

Die FC-Frauen gehen als Außenseiter in das Heimspiel gegen die Kraichgauerinnen, auch wenn beide Teams in der Tabelle derzeit nur zwei Punkte trennen. „Hoffenheim hatte vor diesem Spieltag die meisten Tore der Liga erzielt“, warnt Weber vor einem offensivstarken Gegner. Zugleich hat der Coach jedoch auch erkannt: „Hinten haben sie ein paar Schwächen, das wollen wir ausnutzen.“

Wir wollen jetzt auch mal einen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte unter Druck setzen, das wäre unser nächster Entwicklungsschritt.

Daniel Weber

Mit einem Dreier, es wäre der vierte Sieg im siebten Spiel, könnten die FC-Frauen nach Punkten mit Bayer Leverkusen gleichziehen. Die Werkself steht derzeit mit zwölf Zählern auf dem dritten Platz – was zugleich der erste Europapokal-Rang ist. „Wir wollen jetzt auch mal einen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte unter Druck setzen“, gibt sich Weber vor dem Spiel gegen Hoffenheim kämpferisch, „das wäre unser nächster Entwicklungsschritt.“

Die bisherigen Siege gelangen gegen Duisburg, Nürnberg und Leipzig – gegen drei Teams aus dem Tabellenkeller. Ohne großen Druck, der Kölner Vorsprung auf die Abstiegszone bliebe auch im Fall einer Niederlage bei komfortablen sechs Punkten, kann das Team am Montagabend vielleicht für die ganz große Überraschung sorgen.

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