Acht Spieler aus dem Jahrgang 2004 standen für die U21 des 1. FC Köln gegen den FC Gütersloh in der Startelf. Vor diesem Hintergrund lobte der Trainer Evangelos Sbonias die Moral seines Teams, das einen zweimaligen Rückstand aufholte. Offen blieb am Samstag, wie gravierend die Verletzung Marco Högers ist.
Dass der Punktgewinn die Kölner trotz des Spielverlaufs nicht rundum zufrieden stellte, das wurde in den Sekunden nach dem Abpfiff deutlich: Nach einem Kampf um den Ball kurz vor der Eckfahne entschied der Schiedsrichter Laurent Wilmes aus Luxemburg gegen Pierre Nadjombe scheinbar auf Stürmerfoul und pfiff die Partie im selben Atemzug ab.
Sbonias stürmte nach dem Abpfiff aufs Feld, haderte beim Referee, winkte ab und ging davon. Doch der Coach hatte offensichtlich noch mehr auf dem Herzen, drehte abermals um zurück zu Wilmes. Das war dem Unparteiischen offenbar zu viel, er zeigte dem Trainer die Gelbe Karte. „Es ist kein böses Wort gefallen“, verriet Sbonias hinterher, „aber die Art und Weise war dem Schiedsrichter zu energisch, deswegen habe ich die Gelbe Karte gesehen. Aber Pierre Nadjombe hatte nach dem Zweikampf einen freien Fuß zum Flanken und dann pfeift der Schiedsrichter ab, das war für mich unverständlich.“ Wenige Augenblicke zuvor hatte Joao Pinto noch die große Chance zum Kölner 4:3 beinahe fahrlässig vergeben.
FC kann mit dem Punkt leben
Sorgen gab es zwischenzeitlich um den Kölner Kapitän. Marco Höger wurde in der Halbzeit wegen Knieproblemen ausgewechselt. Sbonias nannte diesen Schritt später eine Vorsichtsmaßnahme, genauen Aufschluss sollen die Untersuchungen zum Wochenstart bringen.
Für Höger kam der bereits angesprochene Joao Pinto in die Partie und damit ein weiterer Stürmer beim Stand von 2:2. „Wir wollten vorne noch mehr Punch haben“, begründete Sbonias seine Entscheidung. Beinahe wäre die Rechnung in der Nachspielzeit auch aufgegangen, doch der 19-Jährige verpasste sein fünftes Saisontor.
„Wir können mit dem 3:3 leben“, konstatierte Sbonias, der die Moral seines Teams hervorhob und lobte. „Wir hatten acht Spieler aus dem 2004er Jahrgang in der Startelf in der Regionalliga West, zwei weitere wurden eingewechselt“, verwies der Trainer auf die Jugend seines Teams. Genau deswegen kam es auch zum Doppelwechsel in der Pause, nachdem Höger angeschlagen rausging. Für mehr Routine kam Stephan Salger positionsgetreu für Rijad Smajic, der bis dahin allerdings auch nicht seinen glücklichsten Tag in der Innenverteidigung erwischt hatte.
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