Florian Kainz wird unter Timo Schultz aller Voraussicht nach wieder den linken Flügel beackern. Der Kapitän des 1. FC Köln hätte jedoch auch mit einer anderen Entscheidung kein Problem.
Mit seinen inzwischen 31 Jahren ist Florian Kainz ein alter Hase im Profi-Geschäft Fußball. Entsprechend diplomatisch drückte sich der Kapitän am Mittwoch aus, als er auf seine zahlreichen Positionswechsel im ersten Halbjahr der Saison angesprochen wurde. “Für mich war es kein Problem. Ich kann auf allen Positionen spielen.”
Es ist die bekannte Aussage von Fußballern, eben dort zu spielen, wo der Trainer sie aufstellt. Und es ehrt Florian Kainz, dass er auch nach der Trennung von Steffen Baumgart daran festhält. Freilich spielt ein Profi auch lieber auf einer vielleicht unliebsameren Position anstatt auf der Bank zu sitzen.
Keine Vorlage in 16 Ligaspielen
Doch klar ist auch, dass Florian Kainz seine nunmehr besten Spiele eben auf der linken Außenbahn absolviert hat. In der Schlussphase der vergangenen Saison überzeugte Kainz zwar auch als Zehner. Zu diesem Zeitpunkt fehlte es den Geißböcken allerdings auch an einem klassischen Spielmacher und der FC war allgemein im Endspurt stark unterwegs gewesen.
In dieser Saison jedoch fremdelte Kainz mit dem Zentrum – sowohl auf der Sechs, als auch auf der Zehn. Zwar hat der Österreicher drei der zehn Kölner Saisontore erzielt, jedes davon allerdings per Elfmeter. Eine Vorlage wollte dem Kapitän in 16 Ligaspielen überhaupt nicht gelingen. Zum selben Zeitpunkt der Vorsaison hatte Kainz fünf Tore und vier Vorlagen erzielt – wohlgemerkt als Linksaußen.
Wenig überraschend sagte Kainz daher am Mittwoch: “Mir wurde in der Hinrunde keine Frage so oft gestellt, wie die nach meiner Position.” Schließlich war für viele nicht zu verstehen gewesen, warum Baumgart den Nationalspieler nicht häufiger wieder auf seiner Stammposition hatte auflaufen lassen. Für den Spieler selbst sei das jedoch nie ein Thema gewesen. “Ich spiele überall gerne”, sagte Kainz. “Und wenn man sich unter der Woche vorher abspricht, kann man sich auch gut auf die Situationen vorbereiten.”
Kainz zurück auf der Außenbahn
Unter Timo Schultz wird Kainz nun aller Voraussicht nach jedoch wieder auf die Außenbahn zurückkehren. Das hatte der neue Trainer bereits nach dem Testspiel gegen Essen angekündigt (hier mehr dazu). Auch Kainz selbst geht davon aus. Zumindest habe es bereits “das ein oder andere Gespräch” zwischen Kapitän und Trainer gegeben.
Die Schlussfolgerung der Unterhaltungen: “Ich glaube, dass ich jetzt wieder eher im linken Halbraum spielen werde.” Und dann schloss Kainz so diplomatisch, wie er auch begonnen hatte: “Wenn der Trainer mich auf links sieht, versuche ich da meine Stärken einzubringen und mich so vorzubereiten, dass ich der Mannschaft bestmöglich helfen kann.”
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