Nach den Ausschreitungen am Freitagabend hat die Polizei die 131 in Gewahrsam genommenen Anhänger des 1. FC Köln wieder entlassen. Weitere Auseinandersetzungen rund um das Derby bei Borussia Mönchengladbach sind offenbar ausgeblieben.
Nach den Krawallen am Vorabend hat die Mönchengladbacher Polizei für den Spieltag selbst ein “grundsätzlich positives” Derby-Fazit gezogen. Die Anreise sei, von drei eingeschlagenen Scheiben in Shuttle-Bussen abgesehen, “störungsfrei” verlaufen und “nach Spielende verhielten sich die Anhänger beider Mannschaften friedlich”, hieß es am Samstagabend nach dem 3:3 des 1. FC Köln bei Borussia Mönchengladbach in einer Pressemitteilung.
Deutlich mehr hatten die Einsatzkräfte am Freitagabend zu tun gehabt, als über 100 Kölner Fans an der Nordkurve des Borussia-Park aufgetaucht waren. Es war zu Auseinandersetzungen mit den dort anwesenden Gladbachern gekommen, die sich gerade der Vorbereitung einer Choreo gewidmet hatten.
Entlassung zum Derby-Abpfiff
Die Polizei hatte nach den “gewalttätigen Auseinandersetzungen”, wie es nun in der Derby-Bilanz heißt, 131 Kölner und 74 Gladbacher in Gewahrsam genommen und auf diverse Dienststellen (unter anderem in Düsseldorf, Neuss und Duisburg) verteilt. Ihre Entlassung “erfolgte gegen Spielende” am Samstag. Mehrere Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, schwerem Landfriedensbruch und Widerstand gegen die Einsatzkräfte seien eingeleitet worden.
Aufgrund der insgesamt mehr als 200 Ingewahrsamnahmen war im Vorfeld des Derbys über einen Stimmungsboykott der aktiven Szenen spekuliert worden – zudem es aber ganz und gar nicht kam. Beide Lager gaben im Stadion Vollgas und lieferten sich bereits vor Anpfiff gesangliche Duelle.
Die eigentlich geplante Choreo fand nach den Geschehnissen von Freitagabend dagegen nicht statt. Jedoch war in der Gladbacher Nordkurve zwischenzeitlich ein Banner mit der Botschaft “FC: Vor der Nord weed resigniert” zu sehen. Eine Anspielung auf die Krawalle sowie das Kölner Motto im Abstiegskampf “FC jeff Jas, he weed nit resigniert”. Der Samstag bot allerdings wenig Anlass zur Resignation, durch die Niederlagen von Mainz und Darmstadt hat der FC seinen Mini-Vorsprung auf Platz 17 vergrößert.
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