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Maskenmann nur auf der Bank: Taktik-Kniff geht nicht auf

Eric Martel nach dem Spiel in Augsburg mit Maske. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Eric Martel nach dem Spiel in Augsburg mit Maske. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Eric Martel sitzt zum ersten Mal in dieser Saison für den 1. FC Köln nur auf der Bank. Der Taktik-Kniff von Timo Schultz beim FC Augsburg geht jedoch nicht auf. Kehrt Martel nun in die Anfangsformation zurück?

Es hatte sich in den letzten zwei Wochen angedeutet. Timo Schultz wollte in der Mittelfeld-Zentrale auf spielerische Qualitäten setzen. Und als dann Eric Martel mit einem blauen Auge von der U21-Nationalmannschaft wiederkam und eine Maske tragen musste, konnte der Trainer des 1. FC Köln seine personelle Entscheidung einfach begründen.

Martel raus, Ljubicic und Huseinbasic rein: Der FC-Coach setzte beim FC Augsburg auf die beiden vermeintlich spielstärkeren Dejan Ljubicic und Denis Huseinbasic auf der Doppelsechs und erhoffte sich dadurch eine bessere und vor allem offensivere Passqualität in der Schaltzentrale der Geißböcke. “Wir wollen offensiver spielen”, sagte Schultz vor dem Anpfiff bei DAZN. “Die beiden (Ljubicic und Huseinbasic, Anm. d. Red.) können das. Die sind gut aufeinander abgestimmt.”

Doppelsechs bleibt hinter Erwartungen zurück

Das Ergebnis jedoch war ernüchternd. Weder Ljubicic noch Huseinbasic konnten sich spielerisch empfehlen. Zwar leiteten beide mehrere Konter ein, leisteten sich aber zusammen auch elf Ballverluste in der eigenen Hälfte, insbesondere Huseinbasic durch mehrere schlimme Fehler, die zu Großchancen der Augsburger führten. Zudem konnten beide nie die Spielkontrolle übernehmen und das Offensivspiel der Geißböcke prägen.

Die Statistiken zeigen: Ljubicic und Huseinbasic blieben beide hinter ihren ohnehin nicht guten Passwerten der Saison zurück, spielten in Augsburg weniger Vertikalpässe sowie weniger Pässe ins letzte Drittel oder in den Strafraum als zuvor. Zudem hatte keiner von ihnen überhaupt nur einen Ballkontakt im gegnerischen Strafraum, etwas, das Schultz im Trainingslager eigentlich noch von seinen Sechsern stärker eingefordert hatte.

Härte im Schlussspurt gefragt

Martel hingegen kam erst nach 66 Minuten in die Partie, mit Maske und dem Auftrag, zumindest den einen Punkt in Augsburg zu sichern. Das gelang, auch wenn dem 21-Jährigen gar keinen Offensivaktionen mehr möglich waren. Das war zu diesem Zeitpunkt im Spiel aber auch kaum mehr gefordert, denn die Geißböcke hatten längst die Spielkontrolle verloren und Augsburg rannte bis zum Schluss an, um doch noch den Siegtreffer zu erzielen.

Die Frage bleibt: Muss sich Martel auch im Heimspiel gegen Bochum am Samstag hintanstellen? Die Verantwortlichen sehen Ljubicic und Huseinbasic offensivstärker, würden sich von Martel mehr Mut und mehr Orientierung nach vorne wünschen. Der Zweikämpfer hat jedoch nicht der Spielertyp, der das Spiel gestaltet. Dennoch könnte er im Schlussspurt dank seiner Härte wichtig werden. Denn Schultz hatte zuletzt auch kritisiert, dass der FC die direkten Duelle härter führen müsse.

Mit Martel gegen Bochum?

Auch in Augsburg war dies phasenweise wieder ein Problem. Und so könnte Martel sehr wohl am Samstag gegen Bochum wieder in die Startformation rücken. Denn bei aller Hoffnung auf ein besseres Offensivspiel: Wer kontern will, braucht Ballgewinne – was für Martel sprechen würde. Und wer offensiver spielen will, braucht eine vernünftige Restverteidigung – was ebenfalls für Martel sprechen würde. Schultz wird im Training ab Mittwoch genau hinschauen.

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