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Was der FC seinen Fans jetzt schuldig ist

Der FC verzweifelte auch gegen Freiburg. (Foto: Bucco)
Der FC verzweifelte auch gegen Freiburg. (Foto: Bucco)

Stell dir vor, du gewinnst keines deiner Endspiele und kriegst trotzdem noch eine letzte Chance auf den Klassenerhalt. Jetzt heißt es für den 1. FC Köln: zuhause attackieren oder zuhause absteigen.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Eigentlich ist es kaum zu glauben: Darmstadt, Mainz, Freiburg – drei Spiele, zwei Punkte, ein Tor, kein Sieg. Eigentlich hätte der 1. FC Köln alle diese drei Spiele gewinnen oder zumindest sieben Punkte holen sollen, um im Kampf um den Klassenerhalt hoffen zu dürfen. Doch trotz der schwachen Ausbeute der letzten Wochen lebt der FC noch immer.

Dieser 1. FC Köln hätte nach den letzten Wochen eigentlich abgestiegen sein müssen. Dass die Geißböcke nach 32 Spieltagen noch immer eine letzte Chance haben, hat nichts mit Können oder einer vermeintlichen Aufholjagd zu tun. Dass der FC sich mit mickrigen 24 Punkten weiterhin retten und mit einem Sieg am 33. Spieltag das große Finale am 34. Spieltag erreichen kann, ist pures Glück und die Folge einer ähnlich schwachen Konkurrenz.

Schluss mit den Ausreden und Spielchen

Aber sei’s drum: Der FC lebt eben noch immer. Sieglos im Abstiegskampf? Egal. Torlos in den entscheidenden Heimspielen? Egal. Drei vergebene Sieg-Chancen in Folge? Egal. Nun kommt die allerletzte Möglichkeit: Gelingt am Samstag gegen Union der Dreier, bleibt zumindest die Relegation in Reichweite. Hand auf’s Herz: Verdient hätten Spieler und Verantwortliche dies nicht. Die FC-Fans hingegen hätten es verdient.

Daher lautet so auch der Auftrag an die sportliche Abteilung. Schluss mit den Ausreden, Schluss mit den kommunikativen Fettnäpfchen, Schluss mit der Job-Retterei noch vor dem letzten Spieltag und Schluss mit dem Vorbeugen für den Fall des Scheitern: Spieler, Trainer und Sportliche Leitung haben nur diese eine Aufgabe, alles für den Dreier gegen Union zu tun. Für die Fans, die den Club seit Monaten mehr unterstützen als es die Leistungen auf und neben dem Rasen verdient gehabt hätten.

Die Geduld der Fans geht zu Ende

Diesen Fans ist der FC vieles schuldig nach dem brutalen Absturz in dieser Saison. Am Samstag kann ein Sieg zumindest teilweise zurückgeben, was auf der Strecke geblieben ist. Sollte es gelingen, gäbe es das große Endspiel in Heidenheim am 34. Spieltag. Sollte es misslingen, dürften die Minuten nach dem Heimspiel unangenehmer werden als zuletzt. Denn die Geduld vieler Fans ist arg belastet. Sie erwarten am kommenden Samstag keine warmen Worte oder halbherzigen Erklärungen mehr. Sie erwarten einen Sieg. Nichts anderes.

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