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Trainer-Suche beginnt: Wer ist bereit für diesen FC?

Christian Keller sucht einen neuen Trainer. (Foto: Bucco)
Christian Keller sucht einen neuen Trainer. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln befindet sich wieder auf Trainersuche. Noch mehr als im Januar stellt sich die Frage: Welcher Fußballlehrer ist bereit diesen FC zu übernehmen? Die Voraussetzungen für den Neuen sind eine Herausforderung.

Christian Keller verfährt, wie er bereits im Januar verfahren ist: Der Sport-Geschäftsführer des 1. FC Köln hat erst die Personalie Timo Schultz abgehandelt, ehe er Gespräche mit potentiellen Nachfolgern aufgenommen hat. Während in der Branche parallele Gespräche mit scheidenden Trainern und potentiellen Nachfolgern die Regel sind, hält es der Sportchef des 1. FC Köln anders. Erst muss ein Posten frei sein, ehe er wieder besetzt werden kann.

Das bedeutet natürlich einen gehörigen Zeitverlust. Schnelle Entscheidungen gibt es unter Keller aber auch aus anderen Gründen nicht. Die Trainersuche erfolgt – wie schon im Januar bei Schultz sowie im vergangenen Sommer bei der U21 und den Frauen – in einem längeren Prozess, der einem Assessment Center gleicht. Die Kandidaten werden nicht in reinen Gesprächen ausgewählt. Dahinter steckt eine Analyse, die Überraschungen verhindern soll.

Keller überraschte schon einmal

Auch dies ist nicht branchenüblich, doch Keller ist dafür bekannt, andere Wege zu gehen. Daher überrascht es nicht, dass bis zur Schultz-Trennung der vermeintliche Keller-Favorit Christian Eichner nicht kontaktiert worden war. Laut Sky soll der 41-Jährige zwar weiterhin ganz oben auf der FC-Liste stehen. Schon im Januar war allerdings der letztliche FC-Trainer Schultz bis zum Schluss nicht in den öffentlichen Spekulationen vorgekommen – und dem Vernehmen nach auch ein zweiter Name auf der Liste der letzten Drei.

Und so darf zumindest angezweifelt werden, ob Keller wirklich mit beiden Augen auf Eichner schielt oder ob der Name des KSC-Trainers vielmehr nur ein Gerücht ist, weil der ehemalige FC-Profi eigentlich in die Bundesliga wechseln und sein Umfeld den 41-Jährigen als heißes Eisen auf dem Trainermarkt platzieren möchte.

Wer könnte sich den FC vorstellen?

Die FC-Fans diskutieren daher bereits, wer es andernfalls werden könnte. Bo Svensson war nie interessiert und ist nun bei Union. Urs Fischer scheint mindestens eine Nummer zu groß zu sein, nachdem er die Köpenicker in die Champions League geführt hatte. Pal Dardai hat dem FC schon einmal in 2019 abgesagt und sagte zuletzt, er wolle eine Pause einlegen. Thomas Letsch soll sich die 2. Liga gut vorstellen können, Florian Kohfeldt ebenfalls. Enrico Maaßen eilt der Ruf eines Talentförderers voraus, aber auch der einer eigenwilligen Mannschaftsführung.

Auf der anderen Seite: All diese Namen werden nur gehandelt, weil sie verfügbar wären. Kontakt wurde noch bei keinem bestätigt. Dass Keller im Januar mit dem jungen Matthias Kohler gesprochen hat, zeigt zudem: Kölns Sportchef ist bereit auch über ausgefallene Lösungen nachzudenken. Und das muss er womöglich, denn längst ist nicht klar, wie attraktiv der FC nach dem Abstieg für die Trainergilde ist. Eine Mannschaft, die in der abgelaufenen Saison nicht Bundesliga-tauglich war. Ein Kader, dem bis Ende Juni noch Abgänge von Leistungsträgern zusetzen könnten. Ein Sportchef, der keine Transfers tätigen darf. Ein Verein, in dessen Tiefen ein politischer Machtkampf tobt.

Der Neue wird Assistenten mitbringen dürfen

Die Frage, die Keller nun mit einer weitreichenden wie überlegten, aber auch zeitnahen Entscheidung wird beantworten müssen, lautet: Wer tut sich den FC an? Oder auch: Ist der FC womöglich doch attraktiver, als es aktuell den Anschein macht? Klar ist: Der neue Trainer wird ein dickes Fell haben müssen – und die Überzeugung, eine Mannschaft mit großen Problemen trotzdem besser machen zu können. Ohne Neuzugänge, dafür mit vielen Talenten ohne Erfahrung.

Gut möglich, dass Keller – wie bei Schultz – mit einer Überraschung aufwarten wird. Ob die Entscheidung die richtige sein wird, bleibt freilich abzuwarten. Genauso, wie das gesamte Trainerteam ausfallen wird. Denn das erste Mal seit 2018/19 werden auch die Assistenztrainer vollständig ausgetauscht. Während Schultz kein Mitspracherecht bei seinem Staff hatte, dürfte dies beim Neuen anders aussehen.

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