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Pechvogel Urbig: “Er wird uns noch sehr viel Freude bereiten”

Der Moment, als Jonas Urbig den Dompé-Schuss durchrutschen lässt. (Foto: IMAGO / Team 2)
Der Moment, als Jonas Urbig den Dompé-Schuss durchrutschen lässt. (Foto: IMAGO / Team 2)

Jonas Urbig wird zunächst von den Fans des 1. FC Köln gefeiert. Dann patzt die neue Nummer eins gegen den Hamburger SV. Doch sein Potenzial zeigte er anschließend.

Aus Müngersdorf berichtet Marc L. Merten

Als Jonas Urbig etwas weniger als eine Stunde vor dem Anpfiff am Freitagabend in das RheinEnergieStadion einlief, empfinden ihn die Fans des 1. FC Köln lautstark. Der 20-Jährige hat die Position der Nummer eins von Marvin Schwäbe übernommen, und so geht der FC – wie schon 2012 mit Timo Horn – mit einem jungen Stammtorhüter in die Saison.

Der Unterschied zu Horn vor zwölf Jahren: Der heutige Keeper des VfL Bochum hatte vor seinem ersten Pflichtspiel bei den FC-Profis kein einziges Profispiel absolviert. Urbig kommt mit anderthalb Jahren Erfahrung in der 2. Bundesliga zum FC zurück und hat bereits bewiesen, dass er zu den besten Torhütern Deutschlands gehört.

Hübers richtet Urbig sofort auf

Dennoch unterlief Urbig am Freitagabend einer der spielentscheidenden Fehler. Einen einfachen Dompé-Schuss ließ er durch seine Finger gleiten, sodass Königsdörffer zur frühen HSV-Führung abstauben konnte. Bitter für den 20-Jährigen, der umgehend von Kapitän Timo Hübers aufgerichtet wurde.

“Ein Eiertor, aber sowas kann im Fußball immer passieren”, sagte der Innenverteidiger später, der sofort zu Urbig gelaufen war. “Jonas hat eine super Saison in Fürth gespielt und hat das Selbstvertrauen, nicht zu lange darüber nachzudenken.” So sah es auch Dejan Ljubicic nach der Partie. “Das passiert. Jonas ist ein super Torwart, das hat er schon gezeigt. Der wird das schon packen.”

Wenn man gesehen hat, wie Jonas danach gespielt hat, zeigt das, wie reift und talentiert er ist

gerhard Struber

Tatsächlich zeigte Urbig eine gute Reaktion, war anschießend bei allen brenzligen Situationen sicher, und wenn seine Vorderleute ihn beim 0:2 nicht im Stich gelassen hätten, hätte seine starke Reaktion beim Königsdörffer-Kopfball als herausragende Parade gezählt, als er den Ball noch an die Latte lenken konnte. Beim Nachschuss war er dann machtlos gewesen.

“Ich muss ihn nicht groß aufbauen”, sagte Trainer Gerhard Struber hinterher. “Es ist immer interessant zu sehen, wie ein Junge damit umgeht. Und wenn man gesehen hat, wie Jonas danach gespielt hat, zeigt das, wie reift und talentiert er ist.” Urbigs Reaktion hatte also auch dem FC-Coach gefallen, und so setzt man in Köln darauf, dass die Nummer eins den Auftakt gegen den HSV abhakt und nächste Woche in Elversberg glänzt.

Kranker Schwäbe sucht weiter einen neuen Club

“Wenn wir junge Burschen reinschmeißen, werden sie auch immer mal Lehrgeld zahlen, aber Jonas ist schon sehr reif und wird daraus lernen. Er wird uns noch sehr viel Freude bereiten”, sagte Struber. An Urbigs Position der Nummer eins ändert sich ohnehin nichts. Marvin Schwäbe (fehlte auch am Sonntag im Training krank) ist nur noch beim FC, weil er bislang keinen neuen Club gefunden hat. Die Geißböcke haben sich auch perspektivisch klar auf Urbig zwischen den Pfosten verständigt.

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