Seit dem furiosen Heimsieg gegen den SV Darmstadt 98 ist es offiziell: Der 1. FC Köln wird auch das dritte Jahr in Folge in der Bundesliga spielen. Doch nicht nur der vorzeitige Klassenerhalt gab Anlass zur Freude. Auch das vor der Spielzeit ausgerufene Saisonziel von mindestens 40 Punkten wurde bereits erreicht. Daher formulierte Trainer Peter Stöger für die letzten drei Partien nun ein neues Bestreben: den einstelligen Tabellenplatz verteidigen – und das ohne Experimente.
Köln – Dienstagvormittag am Geißbockheim: Den Spielern des 1. FC Köln ist beim Training die Lockerheit deutlich anzumerken. Es wird viel gewitzelt und gelacht, die Domstädter haben sichtlich Spaß an der Übungseinheit. Dazu haben sie auch allen Grund: Noch vor gut zwei Wochen schienen sich die Gewitterwolken über dem Effzeh doch noch zusammenziehen zu wollen. Zur Halbzeitpause in Mainz rechneten die meisten FC-Anhänger wohl schon mit dem Schlimmsten. Es hätte durchaus noch sehr eng werden können zum Ende der Saison. Doch heute, zwei Siege später, können die Kölner ganz gelassen in die letzten drei Partien gehen.
Ohne Druck und ohne Träumereien
“Wir hatten, seit ich hier Trainer bin, ganz wenige Spiele, in denen wir ohne Druck aufspielen konnten. Wir haben unser großes Ziel erreicht und jetzt schauen wir mal”, sagte Stöger im Hinblick auf die letzten Partien. Bei einem Blick auf die Tabelle wird genau dies deutlich: Mit dem aktuellen achten Tabellenplatz steht der Effzeh derzeit hervorragend da. Selbst der Europa-League-Platz befindet sich in Reichweite. Doch hier erstickt Stöger bereits mögliche Träumereien im Keim: “Wir haben gerade zum ersten Mal zwei Spiele am Stück gewonnen, dass man dann direkt fünf am Stück gewinnt – es wird sogar Kölner geben, die sagen, dass das eher unrealistisch ist.”
Damit dürfte der Österreicher wohl Recht haben. Denn auch, wenn sich der auf Rang sieben stehende FC Schalke 04 derzeit in keiner guten Verfassung befindet, ist es höchst unwahrscheinlich, dass der Effzeh in den schwierigen Partien gegen Augsburg, Bremen und Dortmund diesen Rückstand aufholen wird: “Nüchtern betrachtet ist ein Abschneiden auf einem Europa-League-Platz eher unrealistisch. Es ist schwierig auf die Mannschaften, die vor uns stehen, in drei Spielen fünf Punkte gut zu machen. Wir werden aber schauen, dass wir noch ein paar Punkte holen”, gibt Stöger die Richtung vor.
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