Der 1. FC Köln will sich im Winter von mehreren Spielern trennen. Darunter sind auch jene Stürmer, die zuletzt von Gerhard Struber aussortiert wurden. Das hat Thomas Kessler am Donnerstag indirekt bestätigt.
Gerhard Struber hat am Dienstag im Testspiel gegen Alemannia Aachen zwei oder gar drei Kader-Entscheidungen mit Perspektive beim 1. FC Köln getroffen. Der Österreicher sortierte mit Sargis Adamyan und Florian Dietz zwei Stürmer komplett aus, indem er sie gegen den Drittligisten nicht einmal mehr einsetzte. Zudem bekam Steffen Tigges mit der geringsten Einsatzzeit der Ersatzspieler ein nahezu ebenso deutliches Zeichen.
Das Trio weiß nun, dass es beim FC keinen Zukunft mehr hat. Am Donnerstag bestätigte Thomas Kessler, dass diese Entscheidungen schon im Winter zur Trennung führen könnten, sofern sich Abnehmer für die Spieler finden sollten. “Der Trainer hat klare sportliche Entscheidungen getroffen. Und wenn wir ein Spiel unter der Woche haben, um den Spielern aus der zweiten Reihe Spielzeit zu geben, und die Spieler aktuell auch in diesen Spielen die Spielzeit nicht bekommen, ist das aus dem Trainerteam heraus ein klares Zeichen”, sagte der Lizenzspieler-Leiter.
Letzte Chance wohl verspielt
Adamyan und Tigges kamen 2022 für je 1,5 Millionen Euro aus Hoffenheim und Dortmund nach Köln, konnten sich aber in der Bundesliga unter zwei Trainern (Baumgart, Schultz) nicht durchsetzen und fielen nun selbst in der 2. Liga unter Struber durchs Raster. Kessler machte klar, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, da die letzte Chance gekommen sei. “Das sind Spieler, die lange bei uns im Kader sind. Sie hatten nachhaltig die Möglichkeit, sich unter Beweis zu stellen.”
Da dies nicht gelang, müssen nun Lösungen für sie gefunden werden. Bei Adamyan und Tigges sind die Vertragslaufzeiten bekannt, ihre Kontrakte laufen bis 2026. Bei Dietz wurde die Laufzeit bewusst nicht kommuniziert, als Sportchef Keller dem Angreifer im vergangenen Sommer trotz noch laufenden Vertrags noch einmal ein neues Arbeitspapier gab. Auch dieses läuft dem Vernehmen nach bis 2026. Für das Trio könnten zur Not also auch Leihgeschäfte gefunden werden, um sie zumindest vorübergehend aus dem Kader zu nehmen.
“Christian Keller und ich führen mit den Spielern Gespräche, wie es weitergeht”, sagte Kessler. “Klar ist, dass wir den Kader verändern wollen und jetzt auch wieder dürfen. Da wird es auch die eine oder andere Personalie geben, die wahrscheinlich nicht mehr Teil des Kaders sein wird. Wir setzen hier niemanden vor die Tür, wir sind aber in einem offenen Dialog und geben ein ehrliches Feedback, wie es sportlich aussieht.” Dieses Feedback wurde am Dienstag gegen Aachen auch für die Öffentlichkeit sichtbar.
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