Die Kritik von Trainer Gerhard Struber und Sportchef Christian Keller war deutlich, doch der Kapitän vermittelt Gelassenheit. Timo Hübers will sich vom verpatzten Rückrunden-Start des 1. FC Köln „nicht verrückt machen“ lassen. Der Innenverteidiger sprach am Mittwoch über…
…die Kritik von Struber und Keller an der fehlenden Intensität des 1. FC Köln beim 0:1 gegen den Hamburger SV: „Die Daten wurden im Nachhinein noch mal korrigiert. Wir sind am Ende mehr gelaufen als der HSV, aber vielleicht nicht das, was wir zu leisten imstande sind. Intensität ist ein Thema, aber ich glaube, das war nicht der Hauptschlüssel in Hamburg. Wir haben vor allem im Ballbesitz noch Potenzial nach oben. Das gilt es, jetzt in der Trainingswoche reinzukriegen.“
…Strubers Vorwurf, die Mannschaft habe den Start-Knopf nicht gefunden: „Ich will gar keinem vorwerfen, da nicht in den Wettkampfmodus gefunden zu haben. Man muss dazu sagen: Der HSV ist einer der Aufstiegsaspiranten schlechthin in der Liga. Wenn das Spiel am Ende 0:0 ausgeht, beschwert sich auch niemand. Ich tue mich schwer damit, es schwarz oder weiß zu sehen. Die Wichtigkeit des Spiels in Hamburg war jedem bewusst, aber so etwas passiert im Fußball. Wir konnten an dem Tag nicht unsere Top-Leistung abrufen – gegen einen guten Gegner.“
Fehlstart? „Hatten wir zu Saisonbeginn auch“
…die laufende Trainingswoche: „Bei den Temperaturen hilft es, wenn man sich viel bewegt. Es herrscht eine gute Stimmung und eine gute Intensität im Training. So ist das meistens bei uns, das ist nicht immer ein Indikator dafür, wie es am Wochenende aussieht. Man sagt: ‚So wie man trainiert, spielt man auch.‘ Manchmal gibt es aber auch Abweichungen. Ich hatte vor Hamburg nicht das Gefühl, dass wir eine schlechte Trainingswoche hatten. Es geht zwar schon darum, dass wir uns unsere Inhalte im Training erarbeiten, aber wichtig ist es am Spieltag und da werden die Karten neu gemischt.“
…möglichen Druck nach der HSV-Niederlage: „Man kann so viel auf die Tabelle schauen, wie man möchte, letztlich muss man selbst punkten. Dazu haben wir am Samstag wieder die Chance. Der Tabellenplatz ist das, was zwangsläufig daraus resultiert. Klar war das ein unglücklicher Start, den hatten wir zu Saisonbeginn aber auch. Wir sollten auf uns schauen und uns nicht gleich wieder verrückt machen, weil zwei Mannschaften wieder an uns vorbeigezogen sind. Es ist eine Momentaufnahme, und ich hoffe, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt in der Saison wieder anders aussieht.“
…den nächsten Gegner SV Elversberg: „Wir haben ein Heimspiel gegen einen Gegner, der in der Tabelle ungefähr auf Augenhöhe steht. Es ist eine Mannschaft, die schon vielen vermeintlich größeren Vereinen ein oder zwei Beinchen gestellt hat. Sie machen sich keinen großen Kopf, sondern zocken einfach drauflos. Das haben sie schon in der zweiten Halbzeit des Hinspiels richtig gut gemacht. Wir erwarten einen frechen Gegner, der mit dem Ball einiges anzufangen weiß. Sie werden uns vor richtige Aufgaben stellen, werden befreit aufspielen.
…mögliche weitere Winter-Abgänge: „Das ist bei uns nicht mehr als sonst Thema in der Kabine. Ich bin jetzt schon ein paar Jahre dabei, diese Themen werden von außen reingetragen, das gehört völlig dazu – erst recht hier. In der Kabine gibt es mal den einen oder anderen Spruch, aber nicht verbissen. Ich glaube auch nicht, dass das jemanden groß ablenkt.“
…den anstehenden Karneval: „Die Neuzugänge wurden schon mal darauf eingestellt, dass sie hier bald verkleidet auftreten müssen. Viel mehr als die FC-Sitzung wird aber nicht drin sein. Der Terminkalender ist zu straff, als dass wir auf jedem Ball tanzen könnten.“
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