Jonas Hector und Leonardo Bittencourt setzen mit ihren Vertragsverlängerungen ein Zeichen der Stärke, das weit über die Kölner Stadtgrenzen hinaus zu hören ist. Ein Paukenschlag, dessen Ausmaß beim 1. FC Köln wohl erst in einigen Monaten wirklich zu ermessen sein wird. Ein Kommentar.
Köln – Die Geschichte des Effzeh ist bekannt. Der Abstieg 2012, die Zeit der Ungewissheit, die Rückkehr in die Bundesliga. Sie bleibt unvergessen, sie bleibt eine Warnung, ein mahnendes Beispiel, dass in Köln das Rad nicht überdreht werden darf. Und doch schickt der Effzeh mit der Verlängerung der Verträge von Hector und Bittencourt ein unmissverständliches Signal an die Konkurrenz. Es lautet: Der 1. FC Köln ist wieder da. Nicht mit Größenwahn, nicht mit utopischen Zielen, nicht mit vorlauten Kampfansagen, sondern mit Professionalität, Seriosität, Weitblick und Unaufgeregtheit.
Horn ist der noch fehlende Mosaikstein
Erst Dominique Heintz, dann Simon Zoller und Anthony Modeste, nun Bittencourt und Hector: Sie alle haben unterschrieben, weil sie an den neuen FC glauben. Jeder kann es sehen: die anderen Vereine, aber vor allem die anderen Spieler. Jene, die Sportchef Jörg Schmadtke dazu überreden möchte, zum 1. FC Köln zu wechseln. Aber auch jene, die bereits am Geißbockheim sind. Wenn selbst Nationalspieler Hector dem FC Barcelona absagt und kurze Zeit später einen neuen Fünf-Jahres-Vertrag in Köln unterschreibt, kann niemand deutlicher herausschreien, was Trainer Peter Stöger am Samstag so umschrieb: “Wir versuchen, hier etwas Großes auf die Beine zu stellen.”
Und so waren die neuesten Vertragsverlängerungen ein Paukenschlag, der sogar bis nach Brasilien zu hören war. Timo Horn schickte per SMS eine Gratulation an seinen Klub. Er wird die Entscheidungen seiner Mannschaftskameraden sehr genau zur Kenntnis genommen haben. Denn im aktuellen Kader ist der Torhüter jene Personalie, bei der Schmadtke noch die meiste Arbeit vor sich hat. Ausstiegsklausel abkaufen, Vertrag verlängern – Horn sollte es seinen Kollegen nachmachen und sich langfristig seinem Herzensklub verschreiben. Seine Unterschrift ist der letzte Mosaikstein, der fehlt.
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