Der 1. FC Köln hat am Montag die Vorbereitung auf die verbliebenen 18 Bundesliga-Spiele aufgenommen. Der Kader für die verlängerte Rückrunde ist aber noch nicht komplett. Mindestens ein Spieler soll zusätzlich zu Christian Clemens noch kommen – und wäre vielleicht auch dann verpflichtet worden, wenn Mergim Mavraj den Effzeh nicht verlassen hätte.
Köln – Peter Stöger hat seinen Spielern in dieser Saison bislang in der deutlichen Mehrzahl der Spiele die richtige Taktik mit auf den Weg gegeben. Der Lohn: Rang sieben und 25 Punkte aus 16 Spielen. Aber auch auf einem anderen Spielfeld weiß sich der Österreicher taktisch klug zu bewegen: auf dem Transfermarkt.
Wenn nichts passiert, könnten wir es auch so bewerkstelligen
Der 1. FC Köln hat mit Mergim Mavraj seinen Abwehrchef an den Hamburger SV verkauft. Das kam aufgrund der starken Form des Albaners durchaus überraschend und ließ den Schluss zu, dass der Effzeh einen geeigneten Nachfolger längst in der Hinterhand hatte. Doch wurde dieser bislang noch nicht verpflichtet. Dies führt nun dazu, dass Stöger und auch Sportchef Jörg Schmadtke mit jedem Tag, den die Position vakant bleibt, mehr Fragen nach dem Nachfolger gestellt bekommen werden.
Und so zog Taktiker Stöger am Montag zunächst einmal die Handbremse und tat, was er in solchen Situationen in der Vergangenheit schon häufiger getan hat: Er stärkte dem vorhandenen Personal demonstrativ den Rücken. Das Motto: Wir sind auch ohne Mergim Mavraj und ohne weiteren Neuzugang stark genug. “Wir haben die Hinrunde mit drei Innenverteidigern gespielt”, sagte Stöger auf die Frage, ob noch ein vierter kommen müsse. “Mergim Mavraj ist weg, dafür kommt jetzt Dominic Maroh zurück. Das heißt: Wenn nichts passiert, könnten wir es auch so bewerkstelligen.”
In der Defensivzentrale muss noch etwas passieren
Wer aber weiß, dass Stöger und Schmadtke im Sommer ursprünglich nicht nur mit vier, sondern gar mit fünf Innenverteidigern in die Saison starten wollten, braucht nicht viel mehr als das kleine Einmaleins zu beherrschen, um sich ausrechnen zu können: In der Kölner Defensivzentrale wird in den kommenden Tagen oder Wochen noch etwas passieren. Drastischer ausgedrückt: Es muss etwas passieren. Und im Grunde ist sich Stöger dessen bewusst.
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