Am Montag hat der 1. FC Köln seinen 69. Geburtstag gefeiert. Doch einigen Effzeh-Fans war am Tag nach dem 1:2 in Freiburg nicht nach Feiern zumute. Sie waren enttäuscht nach dem Aus im DFB-Pokal und der Enttäuschung von Freiburg. Zurecht? Ein Kommentar.
Köln – Blicken wir zunächst auf die Statistik: Die besagt, dass der 1. FC Köln am Sonntag erst sein viertes Ligaspiel in dieser Saison verloren hat – im 20. Spiel. Mit der HSV-Pleite sind das fünf Pflichtspiel-Pleiten in 23 Partien. Darüber hinaus spielt der 1. FC Köln weiterhin die beste Saison seit über zwei Jahrzehnten und liegt nach 20 Spieltagen gerade einmal drei Punkte hinter Rang drei, dafür aber fünf Punkte vor Leverkusen und sechs vor Gladbach.
Schwarzmalerei ist gänzlich fehl am Platze, aber…
Dennoch hatte man am Montag das Gefühl, dass einigen Fans die zwei Niederlagen in ihrem Vertrauen in die Mannschaft zugesetzt haben. Doch mehreren Dinge sollten jene nicht vergessen, die nun schon wieder schwarzmalen: Erstens hat der FC vier der ersten fünf Spiele im Jahr 2017 auswärts bestritten, trotzdem sieben Punkte in der Liga geholt und lediglich im DFB-Pokal einen echten Rückschlag erlitten. Zweitens fallen mit Matthias Lehmann und Timo Horn zwei wichtige Stützen aus, die jedoch in den kommenden Wochen zurückkehren werden. Und drittens hätte der Effzeh die Spiele in Hamburg und Freiburg jeweils gewinnen können, war keinesfalls deutlich unterlegen, konnte nur nicht von jenem Glück profitieren, das umgekehrt beispielsweise gegen Wolfsburg noch den Sieg brachte.
Schwarzmalerei ist also gänzlich fehl am Platze. Dennoch stehen nun – wie schon im Spätherbst vor den drei abschließenden Partien des Jahres 2016 gegen Dortmund, Bremen und Leverkusen – richtungsweisende Wochen bevor. Die nächsten Gegner lauten: Schalke, Leipzig, Bayern. Ein pfundiges Programm, zumal die Erzrivalen und Leverkusen und Gladbach sich langsam von hinten anschleichen und gerade die Fohlen-Elf unter Neu-Coach Dieter Hecking zu einer Serie angesetzt hat.
Einfach mal die Frage nach Europa ausklammern
Das Team von Trainer Peter Stöger war in den letzten Jahren immer dann am stärksten und für Überraschungen gut, wenn es mal zwei, drei Spiele nicht so gut lief. Dann holten die Geissböcke gerne eine Top-Leistung aus dem Schrank. Der Großteil der 50.000 Fans am kommenden Sonntag im RheinEnergieStadion würde sich ohne Frage über genau so eine Meisterleistung freuen. Und vielleicht würde es im Vorfeld des Spiels mal gut tun, die Geschehnisse gänzlich ohne die weiterhin unverändert gute Chance auf Europa zu betrachten. Diese Empfehlung richtet sich auch an uns selbst.
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