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"Wir prügeln unsere Gegner nicht aus dem Stadion"

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Köln, RheinEnergieStadion, 08.04.17: Trainer Peter Stöger (1.FC Köln) (L) unzufrieden im Spiel der 1. Bundesliga zwischen 1.FC Köln vs. Borussia Mönchengladbach in der Saison 2016/2017.

Der 1. FC Köln hadert nach der Derby-Pleite gegen Borussia Mönchengladbach mit leichtfertig hergeschenkten Gegentoren. Moral hin oder her, die Spieler und Verantwortlichen wussten nach der Partie sehr genau, dass die Niederlage mehr als berechtigt war. 

Köln – Da konnte sich auch Peter Stöger herzlich wenig freuen, dass er nun mit 130 Liga-Spielen gleichauf mit Hennes Weisweiler liegt. Und auch Timo Horn war nach seiner Vertragsverlängerung nicht nach freudiger Stimmung zumute. Die Stimmen zum Spiel.

Marco Höger: “Wir sind zwar immer wieder gut zurückgekommen, aber über 90 Minuten haben wir verdient verloren. Wir wollten kompakt stehen und Nadelstiche nach vorne setzen. Aber wir haben zu hektisch gespielt und den Ball schnell wieder verloren. Die Gegentoren waren unglücklich, da haben Nuancen entschieden. Ein Punkt wäre möglich gewesen, aber vom Einsatz und von der Moral her kann man uns heute keinen Vorwurf machen.”

Dominique Heintz: “Wir haben drei unglückliche Gegentore kassiert. Die waren nicht überragend herausgespielt. Das ist bitter, vor allem, weil wir zweimal zurückgekommen sind. Wir wollten verhindern, dass sie uns rausziehen und dann in die Tiefe spielen. Das hat besser geklappt, trotzdem sind wir im Mittelfeld nicht in die Zweikämpfe gekommen. Wir hätten noch näher dran sein müssen. Wir hätten die Gladbacher in der Tabelle gerne auf Abstand gehalten und einen Punkt mitgenommen. Jetzt müssen wir in Augsburg das Spiel machen, Tore schießen und drei Punkte mitnehmen.”

Timo Horn: “Wir haben uns gerade in der ersten Hälfte viel zu sehr hinten reindrücken lassen. Der Trainer hat in der Halbzeitpause angesprochen, dass wenn wir so weiterspielen, wir das nicht über die Zeit kriegen werden. Wir wollten dann mehr rausschieben. Beim zweiten Gegentor ist die Flanke zu flach, als dass ich hätte rausgehen können. Für mich war es sehr schwer, weil der Gegenspieler alles hätte machen können: den Ball ins kurze Eck schieben, den Ball durchlassen. So war das sehr unglücklich. Nach dem 2:2 hatte ich das Gefühl, dass wir am Drücker sind. Und genau in dieser Phase bekommen wir das dritte Gegentor. Oben ist jetzt alles ganz eng beieinander, deswegen wäre ein Punkt sehr wichtig gewesen.”

Wir hatten nicht genügend entgegenzusetzen

Jörg Schmadtke: “Das war kein gutes Spiel mit einem verdienten Sieger. Das haben alle gesehen. Trotzdem machen wir zwei Tore aus dem Nichts heraus. Das ist auch eine Qualität. Und manchmal reicht das für einen Punkt. Aber wir haben heute Tore bekommen, die zu einfach sind. Die Gladbacher hatten heute eine sehr hohe Qualität und wir hatten dem nicht genügend entgegenzusetzen. Was mir heute auch wichtig ist, und das ist kein Nebenaspekt, ist, dass es um das Derby herum ruhig geblieben ist. Das war ein wichtiges Zeichen, dass man ohne Gewalt ein stimmungsvolles Derby mit fünf Toren erleben kann.”

Peter Stöger: “Gladbach hat sehr wenig Fehler gemacht, war richtig gut. Wir waren dagegen nicht ruhig genug. Deswegen musst du dann immer wieder hinterher laufen. Im Zentrum hatten die mit Stindl, Raffael und Dahoud mit das Feinste, was in Deutschland rumläuft. Und wenn die einen guten Tag haben, kann es passieren, dass du richtige Probleme bekommst. Es gibt ein paar Möglichkeiten darauf zu reagieren. Unser Ansatz ist es nicht, unsere Gegner aus dem Stadion zu prügeln, wenn es mal schwer wird. Wir haben es stattdessen mit einem Wechsel (Maroh für Clemens, Anm. d. Red.) versucht, weil wir noch mehr Stabilität im Zentrum haben wollten. Wir hatten 90 Minuten das Gefühl, dass etwas passieren könnte. Deswegen wollten wir da absichern.”

…über den Rekord mit 130 Liga-Spielen: “Die Vergleiche mit Hennes Weisweiler sind hanebüchen. Der war in ganz anderen Regionen unterwegs. Deswegen passen unsere Namen nicht zusammen auf eine Ebene. Andererseits freue ich mich natürlich, dass wir eine gewisse Konstanz in unsere Arbeit bekommen haben. Das ist auch eine Auszeichnung.”


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