“Den Level, um Bundesliga zu spielen, hat bei uns jeder. Es geht darum, wer diesen Level Woche für Woche halten kann.” So hat sich Peter Stöger am Samstag nach dem 5:0-Sieg bei der Leher TS zu der Kader-Frage beim 1. FC Köln geäußert. Denn schon das Pokal-Spiel zeigte, wie eng es zugehen wird in den nächsten Monaten.
Köln – Marco Höger stand nicht im Kader. Christian Clemens auch nicht. Pawel Olkowski und Jannes Horn mussten ebenfalls in Köln bleiben. Genauso wie Salih Özcan, Joao Queirós und Tim Handwerker. Die beiden letzteren durften sich am Samstag im Testspiel der U21 gegen Fortuna Köln (2:0) Spielpraxis holen. Doch das restliche Quintett schaute in die Röhre.
Mehr Stürmer und mehr Innenverteidiger
Beim 1. FC Köln sind bis auf Yuya Osako alle Spieler fit. Ein Umstand, der beim 27 Mann starken Kader zu harten Entscheidungen führen wird in den kommenden Wochen und Monaten. Spieler wie Queirós und Handwerker werden erst mit der Zeit eine Option für den Bundesliga-Kader werden. Doch gerade im zentralen Mittelfeld, wo sechs Spieler um ihre Postionen kämpfen, wird es immer wieder zu Härtefällen kommen.
Am Samstag bei der Leher TS konnte Peter Stöger seine Kader-Nominierung mit dem besonderen Gegner erklären. Christian Clemens blieb zuhause, weil klar war, dass Marcel Risse über 90 Minuten zum Einsatz kommen sollte, um sich Spielpraxis zu holen. Im Falle einer Verletzung hätte Stöger Simon Zoller einwechseln können, geplant war dieser Tausch aber nicht. “Wir haben uns überlegt, wie wir im Normalfall wechseln würden”, erklärte der Österreicher. “So, wie das Spiel gelaufen ist, war klar, dass wir offensiv wechseln würden. Deswegen wollte ich mehr Stürmer im Kader haben. Und für den Fall, dass alles schief gegangen wäre und wir mit Mann und Maus hätten verteidigen müssen, wollte ich noch zwei Innenverteidiger dabei haben.”
Personalie Nartey gibt einen Hinweis
Also saßen Dominic Maroh und Jorge Meré auf der Bank, während die Außenverteidiger Olkowski und Horn gänzlich zuhause bleiben mussten. Doch schon in der kommenden Woche in Mönchengladbach könnte es anders sein. Ob Marcel Risse schon wieder 90 Minuten Bundesliga spielen kann, ist zumindest fraglich. So könnte Clemens wieder in den Kader rücken. Aber für wen? Was ist mit Neuzugang Jannes Horn, der bei der Borussia für den in Bremerhaven wenig effektiven Rausch spielen könnte? Und dann bleibt weiterhin die Frage nach den Optionen im Mittelfeld-Zentrum.
“Für die, die nicht dabei waren, heißt das nicht, dass sie nächste Woche nicht dabei oder sogar in der Startelf stehen könnten”, machte Stöger den Daheimgebliebenen Hoffnung und wollte Rückschlüsse aus der Pokal-Aufstellung für die Bundesliga nicht zulassen. Und auch Sportchef Jörg Schmadtke sagte: “Hier ist nichts in Stein gemeißelt. Ich mache das jetzt seit 30 Jahren, und die Elf am ersten Spieltag ist selten die am zehnten Spieltag.” Doch dass Stöger unter anderem Nikolas Nartey den arrivierten Höger und Özcan vorzog, war durchaus als Signal zu verstehen. Denn auch für das Duell gegen den Fünftligisten zählte bereits das Leistungsprinzip.
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