Miso Brecko ist nicht mehr Spieler und Kapitän des 1. FC Köln. Die Meldung, dass der Slowene zum 1. FC Nürnberg wechseln würde, überraschte am Donnerstag das Umfeld des Effzeh. Doch nicht nur das Umfeld: Auch die handelnden Personen waren überrascht, als sie am Tag zuvor vom Abwanderungswunsch des 31-Jährigen erfuhren.
Köln – Peter Stöger wollte seine Verwunderung am Tag des Transfers von Miso Brecko zum 1. FC Nürnberg gar nicht erst verbergen. “Es kam auch für mich überraschend”, sagte der Trainer der Geissböcke. “Der Transfer wurde von uns nicht betrieben. Es war sein Wunsch.”
Er sagte, es sei eine reizvolle Aufgabe
Der Transfer – eine Blitz-Wechsel aus der Domstadt ins Frankenland. Brecko hatte den FC am Mittwoch darüber informiert, dass der “Club” Kontakt zu ihm aufgenommen hätte. Der Zweitligist, dessen Saisonstart am Montag gegen den SC Freiburg (3:6) kräftig in die Hose gegangen war, suchte händeringend nach einem erfahrenen Rechtsverteidiger. Brecko sollte es werden.
“Wir haben dann darüber gesprochen und er hat gesagt, es sei für ihn eine reizvolle Aufgabe”, so Stöger. In der Folge habe man sich schnell geeinigt. Brecko, dessen Vertrag beim Effzeh Ende der Saison ausgelaufen wäre, trainierte bereits am Donnerstagmorgen in Nürnberg mit und unterschrieb anschließend bei den Franken. Für wie lange, das kommunizierte der Club nicht. Dem Vernehmen nach handelt es sich aber um einen Zwei-Jahres-Vertrag beim ambitionierten Zweitligisten.
Einen Kapitän schüttle ich nicht aus dem Ärmel
“Wer mich kennt, der weiß, dass wenn jemand für sich entscheidet, dass er etwas anderes machen möchte und die finanzielle Rahmenbedingungen okay sind, dass wir eine Lösung finden”, erklärte Stöger. Der Effzeh dürfte eine mittlere, sechsstellige Summe eingenommen haben. “Es tut mir leid, klar, aber wenn es sein Wunsch ist, dann habe ich keine schlaflosen Nächte, weil man ihm damit ja nichts Böses getan hat.”
Beim 1. FC Köln hinterlässt Brecko nicht nur auf der Rechtsverteidiger-Position eine Lücke. Auch die Kapitänsbinde wird nun weitergereicht. Stöger bestätigte, dass Vize-Kapitän Matthias Lehmann automatisch als neue Nummer eins aufrückt. “Das ist klar”, so Stöger. Über einen neuen Stellvertreter habe er sich aber noch keine Gedanken gemacht. “Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Es ging alles ziemlich schnell. Einen Kapitän schüttle ich nicht so aus dem Ärmel.”
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