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Toller Kampf nicht belohnt: Ärgerliche Pleite gegen Stöger

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Michy Batshuayi gegen Dominique Heintz. (Foto: Mika Volkmann)

Der 1. FC Köln hat das Wiedersehen mit Peter Stöger verloren. Die Geissböcke kassierten beim 2:3 (0:1) gegen Borussia Dortmund die erste Niederlage nach zuvor vier ungeschlagenen Spielen. Zweimal kam der FC nach Rückständen zurück. Der dritte Gegentreffer brachte Köln zu Fall.

Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

Viel wurde geschrieben über die Rückkehr von Peter Stöger ins RheinEnergieStadion. Als Stadionsprecher Michael Trippel den Namen des ehemaligen FC-Coaches verlas, ertönten vernehmliche Pfiffe. Zuvor war der Österreicher in den Katakomben herzlich begrüßt worden. Doch von dieser Zärtlichkeit war auf den Rängen nicht viel zu bemerken. Das dürfte auch Stögers Lebensgefährtin Ulrike Kriegler festgestellt haben, die natürlich ebenso nach Müngersdorf gekommen war.

Ausgangslage

Sportlich war es das Duell des Letzten gegen den Tabellensechsten. 13 Punkte gegen 31 Punkte, aber auch sieben Rückrunden-Punkte gegen drei Rückrunden-Punkte. Der BVB begann mit dem Aubameyang-Nachfolger Michy Batshuayi in der Startelf, der FC dagegen mit Sehrou Guirassy neben Simon Terodde. Die Geissböcke trugen zudem ihr neues Traditionstrikot anlässlich des 70. Vereinsjubiläums. Die FC-Profis wollten ihren Fans und dem Gegner mit dem ihnen so bekannten Trainer beweisen, dass Tabellensituationen nichts über die Kräfteverhältnisse aussagen müssen.

Moment des Spiels

Es lief die 84. Minute. Müngersdorf kochte, der FC war am Drücker. Freistoß Köln, 35 Meter vor dem Tor der Dortmunder. Es stand 2:2. Jonas Hector brachte den Freistoß in den Strafraum, doch es entwickelte sich ein Konter des BVB. Plötzlich liefen vier Schwarz-Gelbe gegen zwei Kölner auf das Tor von Timo Horn zu. Andre Schürrle legte sich den Ball zurecht und zog ab. Langes Eck, keine Chance für Horn, das 2:3. Der Schock für einen naiven FC, sich in solcher einer Situation einen Konter zu fangen.

Die wichtigsten Szenen

Es ging von der ersten Minute an temporeich zur Sache. Milos Jojic bekam die erste Riesenchance, als Guirassy von rechts in die Mitte spielte und der Serbe aus elf Metern völlig frei an Roman Bürki scheiterte (13.). Auf der Gegenseite traf Shinji Kagawa nur eine Minute später mit einem Kracher aus 16 Metern die Latte. Es ging hin und her. Immer wieder kam der FC schnell nach vorne, scheute sich aber in mancher Situation, einfach mal abzuziehen. Hinten musste Köln aber genauso aufpassen, wie Meré gegen Batshuayi (21.) und Heintz gegen Pulisic (30.). Dennoch war es in der 35. Minute geschehen. Frederik Sörensen verlor eines von mehreren Laufduellen mit Jeremy Toljan, der Linksverteidiger legte von der Grundlinie in den Rücken der Kölner Abwehr, wo Neuzugang Batshuayi einlief und eiskalt einnetzte. Und weil es so gut funktioniert hatte, passte Toljan in der 44. Minute erneut von links in die Mitte, wo erneut Batshuayi traf – doch diesmal aus Abseitsposition, was erst durch den Videobeweis offensichtlich wurde. So ging es aus Sicht des FC mit einem 0:1 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel musste Christian Clemens verletzt vom Feld. Stefan Ruthenbeck brachte Simon Zoller. Das Spiel der Geissböcke nun zerfahren und von vielen Fehlern geprägt. Guirassys Schuss vom Strafraumeck (54.) strich über das Kreuzeck. Anschließend aber drückte Köln und wurde belohnt. Dominique Heintz preschte nach vorne, zog ab, Bürki ließ prallen und Zoller war per Kopf zur Stelle (60.). Der Ausgleich! Doch noch in die Jubelstürme der Fans der nächste Abwehrfehler der Geissböcke. Christian Pulisic konnte Batshuayi schicken, der alleine vor Horn die Ruhe bewahrte und den BVB wieder in Führung brachte (62.). Ruthenbeck reagierte sofort, nahm den schwachen Guirassy vom Feld und brachte Jhon Cordoba. Dieser holte mit seiner ersten Aktion einen Ecke raus – und die brachte den erneuten Ausgleich. Jorge Meré stieg in der Mitte am höchsten und köpfte ins lange Eck ein (69.). Womit der Schlagabtausch für die Schlussphase eröffnet war. Özcan und Höger fehlte das Zielwasser auf Kölner Seite, Horn hielt einen Kopfball Batshuayis fest. Was aber in der 84. Minute passierte, war aus Kölner Sicht an Naivität kaum zu überbieten. So blieb dem FC hinterher nur die Rolle des Verlierers.

Fazit

Zum Freuen: Jhon Cordoba ist nach langer Verletzung zurück.

Zum Ärgern: Das 2:3 war unnötig, naiv, ein dummer Fehler.

Mann des Tages: Der zwölfte Mann, der bis zum Schluss hinter dem FC stand.

Aufstellung

Horn – Sörensen, Meré, Heintz, Hector – Clemens (46. Zoller), Höger (87. Pizarro), Özcan, Jojic – Guirassy (63.), Terodde

Tore

0:1 Batshuayi (35.), 1:1 Zoller (60.), 1:2 Batshuayi (62.), 2:2 Meré (69.), 2:3 Schürrle (84.)

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