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Ausgerechnet Timo Horn: Ein Patzer zur Unzeit

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Mario Gomez tröstet Timo Horn nach Spielende. (Foto: Imago)

[nextpage title=”Es tut mir leid für die Mannschaft”]

Ausgerechnet Timo Horn, der sonst so sichere Rückhalt des 1. FC Köln, hat sich für seinen ersten dicken Bock in dieser Saison einen denkbar schlechten Zeitpunkt ausgesucht. Einen Vorwurf macht dem Keeper aber niemand.

Köln – Nach dem Abpfiff des Spiels gegen den VfB Stuttgart saß Timo Horn fassungslos auf dem Platz. Er wusste genau, dass der Effzeh durch die 2:3-Niederlage die womöglich letzte Chance auf den Klassenerhalt verspielt hat. In der Mixed-Zone rang der Torwart dann mit seiner Fassung.

Das ist unfassbar

“Ich wäre nicht so enttäuscht, wenn wir in einer normalen Situation wären. Eigentlich dürfen keine Fehler passieren. Ich weiß natürlich auch, dass die Truppe eigentlich kein Spiel mehr verlieren darf, weil wir das Feld von hinten aufrollen müssen. Wir waren heute die klar bessere Mannschaft. Das Spiel dann durch solche individuellen Fehler zu verlieren ist unfassbar”, sagte der FC-Torwart und fügte an: “Es tut mir unheimlich leid für die Mannschaft.”

Timo Horn hat sich in den letzten Jahren nicht nur zu einem der besten Keeper in der Bundesliga entwickelt, der 24-Jährige gehörte in dieser Saison auch zu einen der wenigen FC-Profis, die konstant gute Leistungen zeigten. Doch gegen den VfB leiste sich der Torwart einen schlimmen Fehler – zur absoluten Unzeit.

[nextpage title=”Was Risse und Gomez zu Horn sagten”]

Keiner von uns macht Timo einen Vorwurf

Es lief bereits die Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Mario Gomez bekam den Ball im rechten Strafraumeck zugespielt. Im Zweikampf gegen drei FC-Verteidiger rutschte der VfB-Stürmer weg und schoss im Fallen auf das Tor. Ein harmloser Ball. Doch die Kugel setzte vor dem Tor noch einmal auf und flutschte über die Hände des Keepers ins Tor. Mit einem 1:2 ging der Effzeh in die Kabine. Es war der Anfang vom Ende. Doch Horns Mannschaftskameraden stellten sich demonstrativ vor ihren Schlussmann.

“Wir haben die Situation in der Kabine nicht mehr besprochen. Timo weiß, dass er für uns sehr wichtig ist und uns schon viele Punkte gerettet hat. Jeder hat in dieser Saison Fehler gemacht. Das ist in dieser Saison sein erster Patzer, an den ich mich erinnern kann. Das passiert einfach. Natürlich ist das bitter. Aber keiner von uns macht Timo einen Vorwurf”, sagte Marcel Risse nach dem Spiel.

Was soll ich sagen: ‘Schade, dass er reingegangen ist?’

Auch Doppeltorschütze Mario Gomez hatte ein paar aufmunternde Worte für Horn übrig. Nach dem Abpfiff ging er noch einmal zum FC-Schlussmann: “Ich wollte ihn gar nicht trösten. Ich habe habe ihm einfach für die Zukunft alles Gute gewünscht. Was soll ich sagen: ‘Schade, dass er reingegangen ist?’ Nein. Wir sind alle Sportler und uns passieren allen Fehler. Ich finde Köln spielt eine gute Rückserie, uns tat das natürlich leid”, so Gomez.

Timo Horn sagte dazu: “Er hat mir ein paar aufbauende Worte gesagt. Jeder Spieler weiß wie es ist Fehler zu machen. Er hat mir gesagt, dass es weitergeht und dass ich der Truppe auch schon viele Spiele gewonnen habe.” Zu den aufmunternden Worten seiner Kollegen sagte Horn: “Ich finde es eine überragende Aktion, dass sie mich nach dem Spiel aufgebaut haben. Das tut mir gut und zeigt, dass wir alle gemeinsam eine Einheit bilden. Egal was passiert, wir gehen den Weg weiter zusammen.”

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