Der 1. FC Köln ist zurück in der bitteren Realität Zweite Liga. Nach vier Jahren des Erfolgs sind die Geissböcke wieder in den Niederungen des deutschen Fußballs verschwunden. Das haben nun auch die Verantwortlichen akzeptieren müssen, die in den letzten Jahren die Pläne für einen möglichen Stadion-Neubau vorangetrieben haben.
Köln – Wie nun der WDR berichtet, haben Präsident Werner Spinner und Geschäftsführer Alexander Wehrle die Pläne für einen Neubau an einem anderen Standort an den Stadtgrenzen Kölns zu den Akten gelegt. Stattdessen wollen die Geissböcke eine weitere Machbarkeitsstudie für einen Ausbau des RheinEnergieStadions am Standort Müngersdorf in Auftrag geben.
Wie kann Müngersdorf wirtschaftlicher werden?
Spinner erklärte dem Bericht zufolge, in Verbindung mit dem Architekten des Stadions zu stehen, um alternative Ausbau-Szenerien zu prüfen. In einer ersten Machbarkeitsstudie hatte der FC die Erweiterung von 50.000 auf 60.000 beziehungsweise 75.000 Plätze prüfen lassen. Allerdings waren diese Pläne als unrealistisch eingestuft worden, weil jede Erweiterung gegen die Lärmschutz-Vorschriften verstoßen würde und demnach ein neues, geschlossenes Dach zur Folge haben müsste. Darüber hinaus wurde ein Ausbau aufgrund der Verkehrsproblematik als schwierig eingestuft.
Letzteres Argument scheint aber nur bedingt haltbar, da vor dem Neubau des RheinEnergieStadions die ursprüngliche Kapazität des Müngersdorfer Stadions höher gelegen hatte als die heutige. Nun sollen die Architekten prüfen, wie ein Ausbau vor allem unter dem Gesichtspunkt des Lärmschutzes kostengünstiger umgesetzt werden kann. Zuletzt war bekannt geworden, dass das Stadion für die EM 2024 ohnehin erweitert werden soll – um die Sitzplatzkapazität bei internationalen Spielen ohne Stehplätze ebenfalls auf 50.000 Zuschauer anzuheben. Diese zusätzlichen Sitze darf der FC im Bundesliga-Betrieb allerdings nicht nutzen – weil dies die Kapazität über 50.000 heben und gegen die Lärmschutz-Vorschriften verstoßen würde.
Zweite Liga fegt Pläne vom Tisch
Nach dem Abstieg in die Zweite Liga wollen die FC-Bosse nun aber offenbar einen neuen Versuch starten, den Standort Müngersdorf über das Jahr 2024 hinaus zu bewahren und gleichzeitig eine für den Klub wirtschaftlichere Lösung mit deutlichen Mehreinnahmen zu generieren. Die Pläne eines Stadionneubaus an anderer Stelle hatte unter den FC-Fans, -Mitgliedern und auch -Gremien heftige Diskussionen und Kontroversen ausgelöst. Nun scheint dieses Thema aber (erstmal) wieder vom Tisch zu sein.
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