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So knackte der FC den VfB: Attacke statt Mauer-Taktik

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Der 1. FC Köln gewinnt beim VfB Stuttgart mit 3:1. (Foto: RR)

Der 1. FC Köln hat mit einer bemerkenswerten Umstellung in der zweiten Halbzeit gegen den VfB Stuttgart die Weichen auf Sieg gestellt. Der 3:1-Erfolg in der Mercedes-Benz-Arena resultierte aus der Annahme: Wenn wir Probleme in der Defensive haben, greifen wir einfach an. Der Plan ging auf – auch, weil Stuttgart ein bekanntes Problem zum Verhängnis wurde.

Stuttgart – Peter Stöger machte gar keinen Hehl daraus, dass den Kölnern eine entscheidende Schwäche der Stuttgartern im Laufe der Vorbereitung aufgefallen war. “Wir haben es gehofft und erwartet”, antwortete der Österreicher auf die Frage, ob der Effzeh mit nachlassender Fitness der Gastgeber gegen Ende der Partie gerechnet hatte. Stuttgart hatte schon im Testspiel gegen Manchester City dem extrem hohen Tempofußball, den Alexander Zorniger praktizieren lässt, in der letzten halben Stunde Tribut zollen müssen und zwei Gegentore kassiert.

Der 1. FC Köln gewinnt beim VfB Stuttgart mit 3:1.
Köln gewinnt in Stuttgart mit 3:1.

Elfmeter bringt VfB zurück ins Spiel

Auch gegen Köln ließen die Kräfte ab der 70. Minute etwas nach. Just in dieser Phase schlugen die Geissböcke zu und legten mit einem Doppelschlag in der 75. und 77. Minute den Grundstein für den Sieg. Dass der Effzeh die Zwei-Tore-Führung nicht routiniert über die Zeit spielen konnte, lag dann am Foul von Simon Zoller an Filip Kostic. “In der Phase, in der wir sie hatten, haben wir einen Elfmeter verursacht. So war es knapp bis zum Schluss.” Stuttgart bekam die zweite Luft, schnupperte noch einmal am Punkt, wurde aber zum Schluss ausgekontert. Yuya Osako machte den Deckel auf eine Partie, die Köln durch viel Glück, aber auch eine mutige Taktik für sich entschieden hatte.

Was wäre wohl passiert, wenn der Schuss von Matthias Lehmann in der zweiten Minute vom Innenpfosten nicht wieder ins Feld, sondern ins Tor gesprungen wäre? Den Kölnern dürfte es egal sein. Sie haben trotzdem drei Punkte auf dem Konto. Ob Pfosten oder Tor, spielt da keine Rolle. Spielt es aber insofern doch, als dass die Stuttgarter noch zwei weitere Male Aluminium trafen und der Effzeh wiederum enormes Glück hatte, dass der VfB nebst Unvermögen im Abschluss auch noch enormes Pech hatte. Bis zur 70. Minute hätte Stuttgart längst mit zwei, drei Toren führen können, wenn nicht gar müssen. Doch dann kam die Phase, als die Kräfte schwanden – und Köln durch eine mutige Umstellung zum entscheidenden Schlag ansetzte.

Weiterlesen: Warum Olkowskis Probleme zu Kölns Glück wurden

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