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HSV ächzt – Köln kommt gesund durch die Vorbereitung

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Jannes Horn nimmt einen Schluck aus der Pulle. (Foto: GBK)

Beim Hamburger SV lecken sie ihre Wunden. Mit Gideon Jung und Kyriakos Papadopoulos haben die Hanseaten in den letzten Tagen gleich zwei Ausfälle verkraften müssen. Beide Innenverteidiger fallen für die Hinrunde aus, haben beide einen “traumatischen Knorpelschaden” erlitten. Beim Konkurrenten 1. FC Köln ist dies bislang anders.

Köln – Wenn Markus Anfang am Montagnachmittag sein Team erstmals nach dem zweiten Trainingslager in Kitzbühel auf den Rasen bittet, werden alle Spieler bis auf Marco Höger mit an Bord sein. Dominick Drexler stößt zum Team, also werden insgesamt 24 Feldspieler plus die Torhüter am Training teilnehmen.

Umbau im Bereich Athletiktraining

Diese Zahl hat sich in den letzten Wochen fast konstant gehalten. Einzig die Schulterverletzung von Marco Höger trübte die Stimmung. Dass Höger jedoch in einem Zweikampf im Testspiel gegen Eichstätt ohne Eigenverschulden verletzt wurde, bestätigt die Hoffnung der FC-Verantwortlichen: Am Geißbockheim hat man die riesigen Verletzungssorgen der letzten anderthalb Jahre in den Griff bekommen. Die Spieler sind wieder fit, Muskelverletzungen gab es trotz der hohen Belastung in der Vorbereitung bislang keine. Die getroffenen Maßnahmen im letzten Winter scheinen zu greifen.

Nach dem Trainerwechsel von Peter Stöger zu Stefan Ruthenbeck und der Installation von Armin Veh hatten die Geissböcke die Kontrolle der Profis verändert. Athletikcoach Max Weuthen und Rehatrainer Dennis Morschel führten unter anderem eine digitale Überwachung der Trainingseinheiten ein. Seitdem tragen die Profis bei jeder Einheit die BH-ähnlichen Brustgurte mit eingebautem GPS und Herzfrequenzmesser. Was bei anderen Bundesligisten längst Standard war, hatte beim FC bis dahin noch gefehlt. Darüber hinaus wurden die Athletik- und Krafteinheiten verändert, ausgeweitet und individualisiert. Inzwischen, so heißt es aus dem Klub, sind die Defizite des fatalen letzten Sommers wieder ausgeglichen.

Hausaufgaben gemacht – Höger im Zeitplan

Die Folge: Die Spieler sind nicht mehr so verletzungsanfällig. Während im letzten Sommer mehrere Profis schon während der Vorbereitung über muskuläre Probleme geklagt hatten und sich später verletzten, haben aktuell weder die Verantwortlichen noch die Spieler selbst Bedenken in Sachen Fitness und Gesundheit. Die Grundlagen scheinen also gelegt für die kommende Saison. Trainer Markus Anfang kündigte an, ab Montag an der Spritzigkeit der Spieler zu arbeiten. Dann beginnt die letzte hohe Belastungsphase der Vorbereitung. Wenn die Geissböcke auch diese ohne Rückschläge und Verletzungen überstehen, haben sie ihre Hausaufgaben gemacht und zum Saisonstart den nahezu vollständigen Kader beisammen.

Und selbst Höger macht bereits große Fortschritte. Nach seiner Schultereckgelenksprengung absolvierte er gegen Ende des Trainingslagers in Kitzbühel bereits erste individuelle Laufeinheiten und Übungen mit Ball. Drei Wochen nach seiner Operation liegt der 28-Jährige damit genau im Zeitplan für sein Comeback. Dieses ist zwar noch ein gutes Stück entfernt, doch beim FC hofft man, dass Höger nach der Länderspielpause (erste September-Woche) wieder zurückkehren kann. Dann hätte der zentrale Mittelfeldspieler nur die ersten vier Spieltage verpasst.

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