Kevin Vogt war heiß. Als Jonas Hector vor dem Wolfsburger Strafraum gelegt wurde, der Pfiff von Schiedsrichter Knut Kircher aber ausblieb, und Vogt den anschließenden Konter des VfL mit einem taktischen Foul unterbinden musste, ging es los: Wütend schrie Vogt auf Kircher ein, geriet mit dem Gefoulten Daniel Caligiuri aneinander und musste sich sichtlich am Riemen reißen, damit es bei der einen Gelben Karte blieb, die ihm Kircher unter die Nase hielt. Vogt war in seinem Element – ein Element, das für den 1. FC Köln am Samstag enorm wichtig war.
Köln – Trainer Peter Stöger hatte gegen den VfL Wolfsburg auf Vogt als zweiten Sechser neben Matthias Lehmann gesetzt. Eine Maßnahme, die ihre Wirkung von der ersten Minute an entfaltete. Vogt und Lehmann dirigierten Mittelfeld und Angriff in der Arbeit gegen den Ball, machten die Räume eng, ließen Wolfsburg über 70 Minuten kaum einmal gefährlich in die Nähe des eigenen Sechzehners kommen. Kein Vergleich zu den großen Problemen, die Köln in der Vorwoche in Stuttgart hatte. Der Effzeh stand defensiv bombensicher und musste sich erst spät dem immer größer werdenden Druck der Wölfe beugen.
Wir haben gut abgeräumt
“Die Linien waren enger, die Abstände von Abwehr zum Mittelfeld und zu den Innenleuten deutlich geringer. Deshalb hat Wolfsburg gerade in der ersten Halbzeit fast keine Möglichkeit gehabt”, erklärte Kapitän Lehmann und lobte seinen Nebenmann. “Kevin hat ein gutes Spiel gemacht. Schon in Stuttgart, als er reingekommen ist, hat er das gut gemacht. Wir haben gut abgeräumt.” Das Resultat war ein mehr als verdientes 1:1 (1:0).
Die Zeugnisse der #Effzeh-Profis! Wohl klar, dass es viele gute Noten gibt… #KOEWOB http://t.co/wLmbKAXxLK pic.twitter.com/VhuZV3HaFi
— GEISSBLOG_KOELN (@GEISSBLOG_KOELN) August 22, 2015
“Mit zwei Sechsern kannst du in solchen Spielern noch besser verteidigen, weil immer noch einer da ist, wenn der andere rausschiebt. Das haben wir taktisch heute sehr gut gemacht”, lobte auch Dominique Heintz, der hinter den beiden Abräumern zusammen mit Frederik Sörensen eine starke Leistung bot.
Vogt war aber nicht nur einer der Schlüssel für die stabile Defensive, sondern schaltete sich im Gegensatz zu Nebenmann Lehmann auch in die Offensive ein. Halbrechts ermöglichte er Marcel Risse als Anspielpartner immer wieder Räume, um sich im Dreieck mit einem der beiden Angreifer (Modeste oder Zoller) nach vorne zu kombinieren.
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