Lasse Sobiech hat am Sonntag wieder das Mannschaftstraining beim 1. FC Köln aufgenommen. Der Innenverteidiger muss zwar noch an der Beweglichkeit des im Herbst gebrochenen Zehs arbeiten. Doch der 27-Jährige will sich in der Vorbereitung wieder in Position bringen, um in der Dreierkette den Konkurrenzkampf aufzunehmen.
Köln – Den Winterurlaub verbrachte Lasse Sobiech in Südafrika, nicht nur nur privat, sondern auch mit dem Ziel, über eine Stiftung Kindern in Townships zu helfen. Mit Trikots des 1. FC Köln und weiterem Fußballzubehör war er in das Gastgeberland der WM 2010 geflogen, um sich von der Größenordnung notwendiger Hilfen zu überzeugen, um Kindern und Jugendlichen das Fußballspielen zu ermöglichen.
Gleichzeitig hatte er daran gearbeitet, selbst wieder so schnell wie möglich auf den Fußballplatz zurückzukehren. Der hochgewachsene Verteidiger hatte sich Anfang Oktober den Großzeh gebrochen und war seitdem ausgefallen. Am Sonntag absolvierte Sobiech erstmals wieder ein Mannschaftstraining inklusive Spielformen und hat nun knapp vier Wochen Zeit, um bis zum ersten Pflichtspiel des Jahres fit zu werden. “Ich muss erst wieder die Power zurückbekommen, dann geht es darum, mich wieder in die Mannschaft zu spielen”, sagte Sobiech und machte klar: “Die Konkurrenzsituation ist groß, aber ich will spielen.”
Vor seinem Ausfall hatte er in sechs von neun Ligaspielen in der Startformation gestanden. Die Umstellung vom 4-1-4-1 auf das 3-5-2 erfolgte aber erst nach Sobiechs Verletzung. Beim FC St. Pauli hatte Sobiech in den Jahren zuvor zwar vermehrt in einer Viererkette gespielt, situativ aber auch in einer Dreierkette. In dieser wird der kopfball- und zweikampfstarke Verteidiger nun auch beim FC gebraucht – aber auf welcher Position? Rafael Czichos links ist gesetzt, ebenso Jorge Meré im Zentrum. Benno Schmitz übernahm zuletzt die Position rechts, machte seine Sache defensiv meist ordentlich und wird seinen Platz nicht freiwillig räumen.
Doch wo sieht sich Sobiech selbst? “Entweder hinten im Zentrum oder rechts in der Dreierkette”, sagte Sobiech, fügte aber an: “Ich sehe mich eher rechts.” Zwar könne er auch zentral agieren, doch “die Mitte ist eher die Position des Ballverteilers”, erklärte der 27-Jährige. “Rechts und links schiebt man mehr vor, geht an den Mann, in den Zweikampf. Das ist eher mein Spiel.” Und so wird Benno Schmitz am ehesten um seinen Platz in der Startelf fürchten müssen, zumal Sobiech mit seinem starken Kopfballspiel defensiv wie offensiv bei ruhenden Bällen eine Waffe und auch bei langen Bällen des Gegners fast unverzichtbar für die Geissböcke ist. Nun muss er aber zunächst gesund bleiben und seine Fitness zurückerlangen. Dann geht der Konkurrenzkampf wieder richtig los.
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