Es war DIE Szene des Spiels zwischen dem 1. FC Köln und dem HSV: Anthony Modeste im Zweikampf gegen Emir Spahic, ein vermeintliches Foul, ein Pfiff – Elfmeter, Tor, Sieg für den Effzeh. Aber war es wirklich ein Strafstoß? Jetzt hat sich die DFB-Schiedsrichterkommission zu Wort gemeldet und überraschend erklärt: Es war eine Fehlentscheidung!
Köln – Nach dem Spiel hatte Schiedsrichter Deniz Aytekin erklärt, dass er beim Zweikampf einen Kontakt an Fuß und Rücken wahrgenommen habe und deshalb auf Strafstoß (und Rote Karte für Spahic) entschieden hätte.
Dies hatte die Hamburger derart auf die Palme gebracht, dass Trainer Bruno Labbadia hinterher davon gesprochen hatte, um einen Punktgewinn “betrogen” worden zu sein.
Weiterspielen wäre richtig gewesen
Nun folgte die Aufklärung der Szene von der DFB-Schiedsrichterkommission. Ex-Referee Hellmut Krug analysierte in einem Videoblog auf “dfb.de” die strittige Szene wie folgt: “Es kommt zu einem Zweikampf und zu einem Fußkontakt. Deniz Aytekin nimmt diesen Fußkontakt als Foulspiel wahr und entscheidet auf Strafstoß. Er macht das auch deutlich, indem er auf seinen Fuß zeigt”, so Krug. “Wenn er auf Foulspiel entscheidet, muss er in logischer Konsequenz auch die Rote Karte zeigen.”
Bis dahin folgte Krug seinem Kollegen Aytekin – bewertete die Entscheidung des Referees aus der Live-Ansicht heraus also als nachvollziehbar. Aber dann: “Die Zeitlupe lässt uns zu einem anderen Ergebnis kommen. Es wird deutlich, dass Spahic keinerlei Anstalten macht, von sich aus den Gegenspieler zu treffen. Der Kontakt kommt erst durch das Straucheln von Modeste zustande. Es liegt kein strafwürdiges Foul vor. Wenn wir die Fernsehbilder analysieren, die Deniz Aytekin nicht zur Verfügung hatte, wäre Weiterspielen die richtige Entscheidung gewesen.”
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