Heute Abend empfängt der 1. FC Köln den SV Darmstadt 98 zum Freitagabendspiel. Während der Effzeh mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung vorzeitige Bundesliga-Rückkehr machen kann (Sofa-Aufstieg am Wochenende möglich), geht es für die Lilien tabellarisch um fast nichts mehr. Auch die Statistik spricht klar für die Domstädter, doch unter 98-Coach Dimitrios Grammozis präsentierte sich Darmstadt zuletzt stark verbessert. Auf das Team von Trainer Markus Anfang wartet ein ungemütlicher Gegner – und ein alter Bekannter.
Köln – Nach der peinlichen 0:3-Auswärtspleite bei Dynamo Dresden sind am Abend alle Augen auf den 1. FC Köln gerichtet. Trainer und Spieler versprachen den Fans für das Flutlicht-Heimspiel bereits eine deutliche Leistungssteigerung. Auf die leichte Schulter werden die Geissböcke die Gäste aus Darmstadt aber nicht nehmen – auch wenn es für die Lilien im Niemandsland der Tabelle eigentlich nichts mehr zu gewinnen oder zu verlieren gibt.
Er ist ein leidenschaftlicher Trainer
„Darmstadt hat in Hamburg das Spiel gedreht“, warnte Anfang am Mittwoch. Tatsächlich haben sich die Hessen unter dem neuen Trainer Dimitrios Grammozis zuletzt deutlich stabilisiert. Vor dem 24. Spieltag hatte er die Lilien übernommen und dafür gesorgt, dass die Mannschaft mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun bekam. Darmstadt hat nur eines der letzten sechs Spiele verloren (1:2 gegen Fürth) und rangiert mit 37 Punkten auf Rang 12 der Tabelle – zehn Punkte Vorsprung vor Relegationsplatz 16 inklusive. Zuletzt holten die 98er einen 1:0-Auswärtssieg in Magdeburg und trennten sich gegen Bochum mit 0:0. Zwei Spiele in Folge stand bei dem Grammozis-Team hinten die Null.
Das kann der Effzeh nach dem 0:3 in Dresden und dem 1:1 gegen Hamburg nicht von sich behaupten. Umso mehr pochen die Kölner auf Wiedergutmachung. Anfang erwartet einen Gegner, der ähnlich wie Dresden, aggressiv und laufstark auftreten wird. „Mit Darmstadt wird eine Mannschaft auf uns stoßen, die mit einer hohen Intensität spielt. Es wird kein leichtes Spiel. Wir müssen dafür hart arbeiten“, forderte er, fügte aber auch hinzu: „Es kann nicht nur alles fußballerisch gelöst werden.“
Statistik spricht klar für Köln
Grammozis ist derweil gleich in doppelter Hinsicht ein alter Bekannter. In der Saison 2005/06 spielte er 19 Mal im FC-Dress an der Seite von Lukas Podolski & Co. und stieg mit Köln ab. Zuvor hatte der Deutsch-Grieche fünf Jahre beim 1. FC Kaiserslautern gespielt und lernte dabei auch Anfang kennnen. „Mit ihm habe ich selbst zusammengespielt“, sagte der FC-Coach am Mittwoch. „Ich weiß, wie er von seiner Art ist, wie er Fußball lebt. Er ist ein sehr leidenschaftlicher Spieler gewesen und er ist ein leidenschaftlicher Trainer.“
Für die Kölner spricht indes die Statistik. Denn die Darmstädter haben noch nie gegen den Effzeh gewonnen. Elf Mal trafen beiden Teams bislang aufeinander, neun Mal gewannen die Geissböcke. Und auch in dieser Saison sind die Rollen klar verteilt: Während im Unterhaus keine Mannschaft auswärts häufiger verloren als Darmstadt (neun Mal), hat der Effzeh die meisten Heimsiege eingefahren (neun). Vier der letzten fünf Heimspiele hat das Team von Markus Anfang gewonnen. Wenn Köln heute Abend Darmstadt empfängt, trifft die FC-Heimstärke auf eine eklatante Auswärtsschwäche der 98. Eindeutige Vorzeichen also.
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