Horst Heldt hätte Frederik Sörensen am liebsten in diesem Winter zum 1. FC Köln zurückgeholt. Das hat der FC-Sportchef im Gespräch mit dem GEISSBLOG.KOELN erklärt. Auf der Suche nach einem Innenverteidiger prüfte Kölns Geschäftsführer die Option einer vorzeitigen Ende der Leihe des Dänen zu den Young Boys Bern. Doch dies war vertraglich nicht möglich. Trotzdem scheint der 27-Jährige wieder eine Zukunft beim FC zu haben.
Aus Benidorm berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Der 1. FC Köln sucht nach einem neuen Innenverteidiger. Das ist kein Geheimnis mehr, nachdem Sportchef Horst Heldt das Interesse an Frankfurts Simon Falette bestätigt hat. Der französisch-guineische Abwehrmann der Eintracht wird jedoch wohl nicht zu den Geissböcken wechseln. Nachdem sich der FC mit dem Spieler grundsätzlich bereits einig war, grätschte nach GBK-Informationen ein anderer Klub dazwischen und bot höhere Bezüge für Falette. Der Effzeh dürfte damit aus dem Rennen sein, auch wenn eine Rest-Chance auf einen Transfer noch besteht.
Falette hätte aber gar nicht erst relevant werden müssen für die Geissböcke. Denn Heldt fragte bei einem alten Bekannten nach, den sein Geschäftsführer-Vorgänger Armin Veh noch vom Kölner Hof gejagt hatte: Frederik Sörensen. „Wir haben uns über Frederik Sörensen Gedanken gemacht und überprüft, ob eine vorzeitige Rückkehr möglich ist”, bestätigte Heldt dem GEISSBLOG.KOELN am Rande des Trainingslagers in Benidorm. “Das wäre eine denkbare Lösung gewesen. Im Vertrag war diese Möglichkeit aber nicht verankert.”
Im Sommer kommt der Spieler zu uns zurück
Sörensen war nach einem Zweitliga-Jahr ohne jede Spielpraxis im Sommer 2019 vom FC zu den Young Boys Bern ausgeliehen worden. Die Schweizer sicherten sich zwar keine Kaufoption, doch der 27-Jährige fühlt sich in der eidgenössischen Hauptstadt pudelwohl, ist Stammspieler, nach 18 Ligaspielen Tabellenführer und in der Europa League nur knapp gescheitert. “Frederik und die Young Boys sind glücklich, wie es jetzt ist”, sagte Heldt und bestätigte, dass eine Rückholaktion daran scheiterte, dass die Geissböcke für eine Auflösung des Leihvertrages eine Ablöse an Bern hätten zahlen müssen. “Im Sommer kommt der Spieler aber zu uns zurück und dann werden wir sehen, wie es weitergeht.”
Es scheint, als könne Sörensen in Köln auf eine neue Chance hoffen. Unter Ex-Sportchef Veh und dessen rechter Hand Frank Aehlig hatte der Däne keine Chance mehr auf einen Verbleib beim FC gehabt. Markus Anfang und Achim Beierlorzer ließen den Innenverteidiger trotz besserer Veranlagung gegenüber seiner Konkurrenten auf Anordnung von oben links liegen. Sörensen sollte knallhart aussortiert werden, was schließlich auch geschah. Doch nach Ablauf der Leihe ohne Kaufoption nach Bern ist eine Rückkehr zu den Geissböcken zumindest theoretisch möglich. Denn Sörensen wüsste, dass der neue Sportchef im Büro des FC-Geschäftsführers auf den robusten Hünen (1,94 Meter) steht.
Heldt wollte Sörensen schon früher verpflichten
“Ich habe mich schon zu Hannoveraner Zeiten mit dem Spieler beschäftigt, weil ich ihn richtig gut finde”, sagte Heldt. “Er ist ein klassischer Innenverteidiger, ein richtiger Schrank.” Ein Schrank, den die Geissböcke am liebsten bereits in diesem Winter zurück nach Köln geholt hätten. Der Wechsel aber platzte an den vertraglichen Rahmenbedingungen. Diese werden sich im Sommer verändern, wenn Sörensen zu den Geissböcken zurückkehren muss. Heldt würde dies gerne sehen. Ob der Spieler ähnlich denkt, ist nicht bekannt. Klar ist aber: Mit dem neuen Sportchef hat sich der Stellenwert des Innenverteidigers bei den Geissböcken wieder deutlich zum Positiven verändert.
Das vollständige Interview mit den beiden FC-Geschäftsführern Horst Heldt und Alexander Wehrle lest Ihr am Mittwoch und Donnerstag beim GEISSBLOG.KOELN.
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