Nach zwölf Minuten war die Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Bayern München am Sonntag schon entschieden. Mit 0:3 lagen die Geißböcke bereits aussichtslos zurück. Im zweiten Durchgang fehlte laut Timo Horn dann auch das nötige Glück, um die Wende nochmal einzuleiten. Die Stimmen zum Spiel.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Timo Horn: “Das Spiel ging natürlich denkbar schlecht los. Das Problem, welches wir die letzten Wochen in der Anfangsphase hatten, war heute auch wieder da. Wir müssen das aber auch ein bisschen differenziert sehen: Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die nach den Ergebnissen gestern mächtig unter Zugzwang stand. Wenn du dann nicht in die Zweikämpfe kommst und solchen Weltklasse Spielern zu viel Räume lässt, kann das übel enden. Hinten heraus ist es das aber nicht. Wir haben in der zweiten Halbzeit unsere Chancen in der Offensive gesucht. Es hat uns ein bisschen das Glück gefehlt, um die Kehrtwende einzuleiten. Es hat heute nicht alles gepasst, und das muss es, um gegen so einen Gegner mithalten zu können. Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken. Die Gegner, gegen die wir punkten müssen, kommen erst noch.”
Das ist nicht unsere Kragenweite
Horst Heldt: “In der ersten Halbzeit war es eine eindeutige Sache, in der zweiten Halbzeit haben wir es dann gut gemacht und die Sache offener gestaltet. Wenn man nach fünf Minuten 0:2 hinten liegt, ist das gegen diesen Gegner schwierig. Das ist dann nicht unsere Kragenweite. Es hat der Zugriff gefehlt, wir haben die Tore zu einfach bekommen. Wir sollten jetzt aber eher über die zweite Halbzeit reden. Da haben wir es viel besser gemacht, zwei Abseitstore erzielt, hatten noch weitere gute Chancen. Da sind wir mutiger aufgetreten. Ich finde, wir haben so auch unsere Ehre gerettet. Wenn man so früh so hoch gegen die Bayern zurückliegt, kann es richtig problematisch werden. Wir haben es dann aber gut gemacht, sodass die Niederlage hinnehmbar ist.”
Mark Uth: “Es war schwer, die Bayern zu greifen – gerade im Mittelfeld. Wir hatten das Gefühl, dass sie zwei Mann Überzahl waren. Unser Problem war, dass Serge Gnabry und Thomas Müller sich auch in die Räume haben fallen lassen. In der zweiten Halbzeit mussten wir wenigstens den Fans etwas zurückgeben. Die wollten nicht sehen, wie der FC abgeschlachtet wird.”
Wollten einen Strich drunter machen
Markus Gisdol: “Die beiden Halbzeiten waren heute sehr unterschiedlich. Wir haben in der ersten Hälfte gesehen, dass wir noch in der Entwicklungsphase sind. Bayern hat extrem konsequent seine Klasse ausgespielt. Wir waren zu passiv und haben Räume angeboten, die wir nicht anbieten wollten. Außerdem haben wir nicht mutig genug nach vorne attackiert. In der Pause haben wir gesagt, dass wir einen Strich darunter machen wollen. Wir mussten uns neu sortieren und Mut fassen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann das gemacht, was wir wollten. Aus der zweiten Hälfte können wir einiges rausziehen. Aber auch mit der ersten Hälfte können wir was anfangen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir da Spiel länger offen gestalten können. Trotzdem hat die Mannschaft alles gegeben. Die Jungs werden aus diesem Spiel lernen.”
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