Die Bundesliga-Klubs müssen ab der Saison 2021/22 mit weniger Geld planen als bisher. Das hat die Rechtevergabe der Deutschen Fußball Liga ergeben. Derweil planen der Verband und die Klubs die kommende Spielzeit und hoffen auf eine baldige Rückkehr der Zuschauer. Auch der 1. FC Köln, der an einer App interessiert ist, die nun in Dortmund erstmals getestet werden soll.
Köln – Die finanzielle Expansion der Bundesliga ist vorübergehend gestoppt. Nachdem die letzte Vergabe der TV-Rechte eine Steigerung von 630 Millionen Euro pro Jahr auf im Schnitt 1,16 Milliarden Euro im Jahr ergeben hatte, müssen die 1. und 2. Bundesliga nun einen Rückgang hinnehmen. Ab 2021/22 bis 2024/25 werden den Ligen pro Jahr im Mittel 60 Millionen Euro weniger aus der nationalen TV-Vermarktung zur Verfügung stehen.
Was dieser Rückgang, verursacht vor allem durch die Coronakrise, für die einzelnen Klubs bedeuten wird, ist noch unklar. Klar ist aber, dass die Vereine aktuell um jeden Euro kämpfen. Daher sucht die Liga bereits nach Möglichkeiten, in der kommenden Spielzeit so früh wie möglich Zuschauer in die Stadien einlassen zu können. Das bestätigte Liga-Boss Christian Seifert am Montag. “Das ist der Wunsch aller Klubs”, sagte Seifert. “Wir sind mitten in der Planung.” Dies erfordere “die Bereitschaft, Pläne anzupassen und zu ändern.” Man befinde sich dazu mit den zuständigen Bundesministerien im Austausch.
Stadionauslastung von 25 bis 30 Prozent möglich?
Was aber bedeutet dies konkret und wie könnte ein Zuschauer-Konzept unter Einhaltung der Hygiene- und Gesundheitsbedingungen durch Corona aussehen? Nach Informationen des Spiegel prüft die DFL mehrere Apps, deren Tracking-Technologien darauf abzielen, das Zuschauer-Verhalten in einem teilweise besetzten Stadion beobachten und kontrollieren zu können. Bereits am Samstag im Spiel zwischen Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim soll es zu einem ersten Test kommen. Demnach soll die eingesetzte Technologie eine kontaktlose Fiebererkennung an den Eingängen ermöglichen sowie Alarm auslösen, wenn sich Zuschauer im Stadion zu nahe kommen. Auch der 1. FC Köln soll an dieser Technologie bereits Interesse bekundet haben.
Ziel soll es sein, auf diese Weise eine Stadionauslastung von zunächst 25 bis 30 Prozent zu ermöglichen – bei vollständiger Bestuhlung aller Plätze. Im Falle des Müngersdorfer RheinEnergieStadions würde dies bei einer maximalen Sitzplatz-Kapazität von 46.195 Zuschauern bedeuten, dass zwischen 11.500 und 13.800 Zuschauern Einlass gewährt werden dürfte. Nach welchem Verfahren diese Zuschauer im Vorfeld ausgesucht werden könnten, ist bislang nicht bekannt. Der 1. FC Köln vergibt jährlich 25.500 seiner 50.000 Tickets pro Spiel als Dauerkarten.
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